ZPP 26 | Die Scheinheiligkeit in Wohngemeinschaften
Wir befinden uns in der Kategorie „aus dem Leben gegriffen“. Stellt dir folgendes vor: Du wohnst in einem 4-, 6- oder auch 10-Parteien-Haus. Jeder Mitbewohner hat seinen eigenen Charakter. Da gibt es den Extravaganten, den Nerd den Hausdrachen und so weiter. Jeder hat seine eigenen Einstellungen, Erfahrungen und Meinungen. Kann das gut gehen? Nein, nicht immer!Ähnlich wie schon und der Podcast-Folge, in der es um Weihnachtsfeiern bei der Familie oder im Unternehmen ging, hat man auch hier die Herausforderung, das es irgendwie immer so einen Nachbarn gibt, den man schlicht weg nicht riechen kann. Aber das ist auch vollkommen normal. Jeder lebt auf seiner Insel und es bedarf viel Arbeit von jedem, diese Abgrenzung zu überwinden. Wenn nur eine daran arbeitet, es dem anderen aber vollkommen egal ist, wird es nicht klappen mit der Gemeinschaft.
Und so kommt es im dazu, dass man vermeintlich eine Gemeinschaft darstellen möchte. Schließlich bewohnt man ja das gleiche Haus. Doch viele verwechseln hierbei etwas: Man wohnt gemeinsam in einem Haus, das heißt aber noch nicht, dass man eine Gemeinschaft ist. Geschuldet den unterschiedlichen Charaktere, klappt dies oft nur oberflächlich. Doch was man denkt oder sagt, wenn erstmal die eigene Wohnungstür zu ist, steht auf einem anderen Blatt.Da beschwert man sich dann über nicht gemachten Hausdienst, die fehlerhafte Mülltrennung und und und. Die Liste kann endlos sein.Doch was ist, wenn dies einem zu viel ist? Wenn man sich dazu durchringen könnte mal Probleme oder Unterschiede offen anzusprechen.Hätte dies Konsequenzen, wenn man bei dem Spiel nicht mehr mitmachen möchte?Auch wenn viele immer behaupten, sie könnten mit offener und ehrlicher Kommunikation umgehen, entspricht dies in den seltensten Fällen auch der Wahrheit. Sie können nicht damit umgehen, doch darauf werde ich in einer anderen Folge ausführlichen drauf eingehen.Wird es auf Begeisterung stoßen, wenn du ehrlich bist? Nein!Macht man sich damit auch Feinde? Ja, kann sehr gut sein!Entstehen dadurch an anderer Stelle vielleicht neue Auseinandersetzungen? Ja, mit Sicherheit!Doch kennst du das Sprichwort: „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende?“ Genau so ist es. Hart aber zutreffend.Jetzt kommt die Frage auf, ob es das wirklich wert ist, dies alles zu „riskieren“ und diese Frage ist vollkommen berechtigt. Die traurige Wahrheit ist, jeder muss dies für sich selbst entscheiden. Niemand kann dir dies wirklich abne