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Turtlezone Tiny Talks - 20 Minuten Zeitgeist-Debatten mit Gebert und Schwartz

119 Episodes

40 minutes | Mar 20, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Ist Neutralität feige oder mutig?
Noch vor 12 Monaten war ein abgesicherter, völkerrechtlich neutraler Status der Ukraine eine vage Option. Heute ist das aktuell kaum mehr denkbar. Und während die Frage im März 2022 lauten konnte: „Wie stark oder schwach ist Neutralität?“ – klingt es heute in der Debatte oft eher nach Feigheit. Selbst in der traditionell neutralen Schweiz hat die innenpolitische Debatte an Schärfe zugenommen. Und selbst die konservative NZZ provozierte jüngst auf dem Cover ihrer Deutschland-Ausgabe mit der Headline: „Die Schweiz der Masochisten – Die aktuelle Neutralitätspolitik schadet dem Land mehr, als sie nützt.“ Ähnlich wie bei den Zauder-Vorwürfen an Bundeskanzler-Scholz wird auch in der Schweiz auf das Ansehen im Ausland verwiesen. Ist Neutralität also feige, oder doch eher mutig? Oder einfach nur ein opportunistischer Teil eines Wirtschaftsmodells?
33 minutes | Mar 13, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Wird die ePA doch noch ein Erfolg?
Die Geschichte der Elektronischen Patienten-Akte steht für die gepflegte Kunst der Genussverzögerung! Am vergangenen Donnerstag überraschte dann Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit einem kämpferischen Auftritt auf der Bundespressekonferenz. Der E-Akte, an deren ersten Ideen er schon vor mehr als 20 Jahren mit der damaligen Amtsvorgängerin Ulla Schmidt gearbeitet hat, soll endlich Leben eingehaucht werden. Bis Ende 2024 soll die Mehrheit der Versicherten nicht nur ein Anrecht auf eine ePA haben, sondern diese auch besitzen und nutzen. Die Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung. Die Anbieter der Privaten Krankenversicherung folgen im individuellen Tempo. Es ist nicht weniger als die Zerschlagung des Gordischen Knotens. Oder im ungünstigen Fall ein teurer Endlos-Flop. Denn die potentiellen Haupt-Profiteure, die Patienten, haben bislang von der Elektronischen Patienten-Akte und deren jahrzehntelangem Geburtsprozess wenig mitbekommen und auch bislang wenig Interesse gezeigt. Und vor allem die niedergelassenen Ärzte und deren Lobby-Vertreter wittern Mehrarbeit und eine überhastete Einführung. An beiden Stakeholdern scheint das Ringen um die technologische Architektur und die Vorteile und Risiken der E-Akte vorübergegangen zu sein. Die meisten Abstimmungen liefen über die Jahre zwischen der Politik und den Kassen. Nun also ein Opt-Out-Verfahren, das sicherstellen soll, dass jeder Versicherte, der nicht widerspricht, in den Genuss der ePA kommt.
37 minutes | Mar 6, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Ist der Mond noch neutral?
In den 1960er Jahren, mitten im Kalten Krieg, fand ein Wettlauf ins All zwischen den USA und der Sowjetunion statt. Die beiden Supermächte waren nicht nur an Forschung interessiert, sondern führten damals einen Wettbewerb um die Vorherrschaft im Weltraum. In diesem Kontext war die internationale Gemeinschaft besorgt darüber, dass die Nutzung des Weltraums zu einer Quelle von Konflikten zwischen den Staaten werden könnte. Es bestand auch die Sorge, dass es zu einer zunehmenden Militarisierung des Weltraums kommen würde. Aus diesen Gründen begannen die Vereinten Nationen, Gespräche über die Grundsätze für die Durchführung von Aktivitäten im Weltraum zu führen. Der Ausschuss für die friedliche Nutzung des Weltraums setzte sich aus Vertretern verschiedener Länder zusammen und wurde von Persönlichkeiten wie dem US-amerikanischen Astronauten und Senator John Glenn sowie dem sowjetischen Kosmonauten Alexei Leonow geleitet. Der Weltraumvertrag wurde schließlich am 19. Dezember 1966 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet und trat am 10. Oktober 1967 in Kraft. Der Mondvertrag war dann später eine wichtige Ergänzung, da er spezifische Bestimmungen für die Durchführung von Aktivitäten auf dem Mond und anderen Himmelskörpern festlegte und die Grundsätze des Weltraumvertrags auf diese Aktivitäten ausdehnte. Der Mondvertrag wurde von vielen Nationen unterzeichnet und ratifiziert, darunter Russland, China, Indien und mehreren europäischen Ländern. Und es gab weitere Abkommen und Vereinbarungen, zum Beispiel rund um die Vermeidung von Umweltmüll. Ein Abkommen zur Rettung und Rückführung von Astronauten und Vereinbarungen zur Rückgabe von Weltraumgerät. Es gab eine breite Anerkennung unter den Staaten, dass das Völkerrecht auch im Weltraum gelten soll. Die USA ratifizierten die Vereinbarungen nicht und etablierten ein eigenes "Weltraumgesetz", das US-amerikanischen Unternehmen Sonderrechte einräumte und damit dem Prinzip der gemeinsamen Nutzung und Verwaltung der Ressourcen des Mondes und anderer Himmelskörper widersprach.
26 minutes | Feb 27, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Wird Dominica zum Klima-Vorbild?
Dominica? Karibik? Ostkaribik! Für die neue Episode der Turtlezone Tiny Talks werfen Dr. Michael Gebert und Oliver Schwartz einen Blick auf die größte Insel der „kleinen Antillen“ – mit ihren knapp 70.000 Einwohnern. Der Inselstaat feiert dieses Jahr seinen 55. Unabhängigkeitstag von Großbritannien. Die indigene Bevölkerung, die Kalinago, nannten ihre Insel „Waitukubuli“ und hatten eine erste Begegnung mit den europäischen Kolonialmächten im Jahr 1493. Damals landete Christoph Kolumbus während seiner zweiten Karibik-Reise auch auf Dominica. Die Kolonialzeit ging für die Insel dann aber erst im 17. Jahrhundert los. Zunächst besetzten die Franzosen Dominica, später folgten die Briten. Die Kalinago leisteten heftigen Widerstand gegen die Kolonialisierung, was zu zahlreichen Kriegen und Konflikten führte. Im Jahr 1903 wurden die Kalinago schließlich von den Briten in eine Art Reservat im Nordosten der Insel umgesiedelt.
27 minutes | Feb 20, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Sind wir (nicht) alle Narren?
Guten Morgen und Alaaf! Herzlich Willkommen zur Episode 115 der Turtlezone Tiny Talks am Rosenmontag! Heute blicken Dr. Michael Gebert und Oliver Schwartz auf die geschichtlichen Ursprünge der Narretei und des Karneval und fragen sich, wie es um die Narrenfreiheit gestellt ist. Im Rheinland gilt „Me moss och jönne könne!“ und in diesen Tagen ist die Fröhlichkeit ungebrochen – als wäre die Kritik am Karneval nicht bis nach Köln durchgedrungen. Gut so, sagt Oliver Schwartz, der selber als Schildkröte in seiner rheinischen Heimat feiert. Aber auch der bekennende Karnevalsmuffel Michael Gebert findet, dass man zwar manches an Karneval kritisch sehen kann – vor allen Dingen den großen Alkoholkonsum mit seinen bekannten Folgen. Aber das Verkleiden, das Fröhlich sein, die freche Kritik an den Mächtigen -mit originellen Wagen auf den Umzügen und bei humorvollen Büttenreden auf den Sitzungen- sollte heutzutage nun wirklich kein Anlass für moralinsaure Empörung sein. Es muss ja nicht der eigene Humor sein.
31 minutes | Feb 13, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Vitamine als Big Business?
Pillen und Pulver als Wundermittel gegen Krankheiten oder Übergewicht? Geschäftemacherei auf Kosten von Gutgläubigen und Verzweifelten? Nahrungsergänzung und Vitamine als pragmatischer und wertvoller Ausgleich von gesellschaftstypischen Ernährungs-Mängeln? Die Antwort auf diese Fragen ist nicht trivial. Bei den Nahrungsergänzungsmitteln gilt die alte Marketing-Weisheit: „Viel hilft viel!“. Denn das ist ja der Kontrast-Hebel zu Apotheken-Produkten mit ihrer oftmals im internationalen Vergleich äußerst niedrigen Dosierung. Die Vitaminindustrie hat erkannt, dass man mit einer schönen Verpackung, einer guten Story, viel Kontrast-Marketing und einem Vertrieb über Onlineshops -aber vor allem über Amazon- viel Geld verdienen kann. Und wir gesundheitsbewussten Kunden haben nun die Möglichkeit unsere Ernährungsmangel auszugleichen, unsere Abwehrkräfte gegen Krankheiten zu steigern oder Symptome zu lindern. In bester Selbstmedikation und viel kreativer als über Arzt- und Apothekenbesuche. Auch der Gesundheitsmarkt ist längst ein „Do-it-Yourself“-Markt. Weltweit werden bis 2026 Umsätze von mehr als 180 Milliarden Dollar erwartet. Also ein signifikantes Geschäft und vermutlich krisensicher. Gilt aber nicht auch: Solange es nicht schadet, besteht zumindest die Chance dass es eventuell hilft?
41 minutes | Feb 6, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Gemüsefabrik in der Wüste?
„Vertical Farming“ ist Zukunftsthema und Realität zugleich. Produktive Pflanzenfabriken gibt es längst: „Plenty“ bei San Francisco, „Lufa“ bei Montreal, „Sky Greens“ in Singapur, „Gren Sense“ in Shanghai – aber auch „VertiCulture“ bei Den Haag. Besonders reizvoll ist die Zucht von Obst und Gemüse unter abgeschirmten Idealbedingungen in Regionen mit Versorgungsproblemen, in der Wüste oder der Arktis. Die etablierten Methoden umfassen hydroponische, aeroponische und substrat-basierte Systeme. Salat, Spinat, Tomaten und Kräuter eignen sich ebenso gut wie Erdbeeren für die kontrollierte und ertragsreiche Zucht in den computergesteuerten Fabriken. Kartoffeln oder Zitrusfrüchte dagegen weniger. Angesichts der derzeit hohen Energiekosten und der Wasserknappheit in vielen Regionen, sind Lebensmittelfabriken Chance und Problem zu gleich. Sie sind eine Möglichkeit, die Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern zu verbessern und den Anbau von Nutzpflanzen in Gebieten zu ermöglichen, in denen das Klima, die Umweltbedingungen und häufige Klimakatastrophen dies üblicherweise schwierig machen. Und Pflanzenfabriken können prinzipiell helfen, die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten zu reduzieren und lokale Wirtschaft zu stärken. Andererseits sind die Investition und Betriebskosten hoch, für lokale Kleinbauern regelmäßig zu hoch. Derzeit sind es Lebensmittelkonzerne und andere profitorientierte Investoren, die diese Projekte vorantreiben. Dabei geht es dann oft weniger um eine lokale Versorgung als um eine ganzjährige Lieferkette in unsere Supermärkte.
48 minutes | Jan 30, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Wären wir nicht alle gerne Optimist?
Muss man unerschütterlicher Optimist sein, um angesichts der Nachrichtenlage fröhlich nach vorne zu blicken und sich damit einen kleinen Luxus an Lebensqualität zu leisten? Nicht ganz, aber gute Nachrichten haben es seit jeher schwer auf der Titelseite zu landen. Der "Negativitätsbias" beschreibt eine latente Tendenz bei den Menschen, sich mehr für schlechte Nachrichten zu interessieren, denn diese werden häufig als spannender angesehen. Andererseits gibt es natürlich auch eine Sehnsucht nach guten Nachrichten, besonders in schwierigen Zeiten. Was hat es mit dem Bias auf sich und was prägt Pessimisten und was Optimisten?
42 minutes | Jan 23, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Tech-Legenden - Dead or Alive?
Das gute alte Telegramm ist Geschichte und bald wohl auch das gemütlich, wohlklingende Clubhouse, dessen Hype-Zeiten schon lange vorbei ist. Woran scheitern Tech-Innovationen? Warum setzen sich gute Ideen nicht durch und sind vermeintliche Weiterentwicklungen wirklich besser oder gibt es nicht gute Gründe dem Bildtelefon T-View 100, dem ATARI ST, dem Palm PDA, dem Segway oder der knuddeligen Musik Kassette, der Mini-Disc oder der dem Mini DV-Tape hinterher zu trauern?
47 minutes | Jan 16, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Was bleibt nach der Flut?
In der neuen Podcast-Episode der Turtlezone Tiny Talks erinnern Dr. Michael Gebert und Oliver Schwartz an die Flutkatastrophe im Ahrtal und fragen „Was bleibt nach der Flut?“. Gab es die versprochene unbürokratische Hilfe und gibt es eine wirkliche Aufarbeitung der damaligen Versäumnisse in Katastrophenschutz und Warnmanagement? Es gab Untersuchungsausschüsse und Rücktritte und auch strafrechtliche Untersuchungen und Vorwürfe wegen Pflichtverletzungen gegen Verantwortliche und Amtsträger. Und die Headlines der Medienberichte in den Monaten nach dem 14. Juli 2021 kamen selten ohne das Wort „Bürokratie“ aus. Menschen, die in den Wassermassen alles verloren haben, fühlen sich ermüdet von den Anforderungen und Hürden um Versicherungsleistungen oder staatliche Hilfen zu bekommen. Da Naturkatastrophen und Hochwasser immer wieder auftreten, stellt sich neben dem persönlichen Versagen einzelner Politiker und Behördenmitarbeiter noch dringender die Frage nach der Struktur und Organisation des Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Im Fall der Flut im Ahrtal vor 18 Monaten scheint die föderal zerclusterte Verantwortungsstruktur zumindest nicht funktioniert zu haben. Experten verweisen auf frühzeitige und exakte meteorologische Daten, deren mangelnde Interpretation und Umsetzung in Warnungen und Evakuierungsmaßnahmen diese Schwachpunkte belegen.
59 minutes | Jan 9, 2023
Turtlezone Tiny Talks - Böllerverbot in Pjöngjang?
Ein Podcast über Pjöngjang? Böllerverbot in Nordkorea? Kennen die überhaupt das deutsche Pyro-Volksfest „Silvester“? Empörung liegt in der Luft. Und ja, der Episodentitel bei Turtlezone Tiny Talks ist heute dreister Clickbait! Denn natürlich kennt Nordkorea kein Neukölln und es gibt auch keine Debatte über ein Böllerverbot, da man mit einem zentral organisierten Profi-Feuerwerk feiert – wie in Sidney, London, Dubai, New York und Brüssel. Gestern hatte Kim Jing-Un, der „Oberste Führer“, der Sozialistischen Volksrepublik Korea, Geburtstag. Wenige Tage nach seiner Neujahrsansprache mit der Ankündigung noch leistungsfähigerer und weiterfliegender, atomwaffenfähiger Raketen. Darf man dem jungen Diktator eine Podcast-Episode widmen? Und wie kam es eigentlich zum geteilten Korea und der Herrschaft durch die Kim-Dynastie?
51 minutes | Dec 19, 2022
Turtlezone Tiny Talks - Noch ein weiterer Jahresrückblick
„Noch ein Jahresrückblick?“ – Ja, die Frage ist natürlich berechtigt nach bereits dutzenden Sendungen von Altmeistern wie Lanz, Gottschalk und zu Guttenberg. Und nein, beim großen Podcast-Jahresrückblick der Turtlezone Tiny Talks muss sich Sarah Connor keine Sorgen machen. Die Hosts Oliver Schwartz und Dr. Michael Gebert reflektieren und debattieren ihre Lowlights und Highlights des Jahres 2022. Ist das ablaufende Jahr wirklich nur frustig oder gab es auch positive und inspirierende Momente? In 50 unterhaltsamen Minuten tauchen wir ein in die Debatten-Themen und Erlebnisse, die unsere beiden Moderatoren ganz persönlich beschäftigt haben.
23 minutes | Dec 12, 2022
Turtlezone Tiny Talks - Avengers in Entenhausen
Walt Disney und sein Bruder Roy gründeten 1923 die Disney Brothers Cartoon Studios. Das war für Walt Disney bereits der zweite unternehmerische Anlauf. Diesmal aber direkt in Hollywood – in Burbank. Möglich war dies, da Filmverleiher ihn mit einer Serie von Alice-Animationsfilmen beauftragten. Zuerst war man ein kleines, innovatives Cartoon-Studio, später wuchs man mit den Erfolgen zur einflussreichen Filmproduktionsfirma und ab den 50er-Jahren ermöglichte der eigene Filmverleih eine noch größere Autonomie in der Kinovermarktung. Ebenso wichtig waren die frühen Verträge mit den aufkommenden Fernsehsendern. Wichtige unternehmerische Entscheidungen, die den Erfolg der Walt Disney Company beflügelten und auch in schwierigen Zeiten ihr Überleben rettete, waren der Mut zu abendfüllenden Zeichentrickfilme und die deutliche Erweiterung des Repertoires um neue Figuren. Außerdem natürlich die Pionierarbeit in Sachen Tonfilm und Farbfilm. Zur Diversifizierung gehörte aber nicht nur ab den 50er-Jahren die Zusammenarbeit mit dem Fernsehen, sondern auch die Genreerweiterung um reale Abenteuerfilme, zum Beispiel mit Jules Vernes Verfilmungen oder um Dokumentarfilme wie „Die Wüste lebt“.
25 minutes | Dec 5, 2022
Turtlezone Tiny Talks - War Micky Maus Weltstar No.1?
Guten Morgen aus Toontown oder Entenhausen! Heute würde Walt Disney mit Micky, Minnie, Dagobert und Donald seinen 121. Geburtstag feiern! Doch nicht Micky Maus war der kreative Anfang des Disney Werks, sondern animierte Märchen-Kurzfilme und dann eine lange Reihe an „Alice im Wunderland“-Stummfilmen. Der erste Durchbruch und kommerzielle Erfolg damit führte Disney aber auch in die Abhängigkeit von Filmverleihern. Walt Disney, der Ende der 20er-Jahre nicht mehr selber zeichnete, versuchte die Qualität der Animationen immer weiter zu steigern und betätigte sich in Personalunion als kreativer Ideengeber, Produzent, Regisseur und Vertriebler. Mit den ersten Micky Maus Filmen kam auch der Tonfilm auf und Disney erkannte früh die Möglichkeiten seine Animationsfilme mit Geräuschen und Musikeffekten aufzuwerten. Er war und blieb Zeit seines Lebens Trendsetter. So war dann auch der erste Technicolor-Film von Disney und er hielt jahrelang die Rechte an dem Farbfilm-Verfahren. 25 spannende Minuten über einen vielfachen Oscar-Gewinner, der dennoch früh die Chancen des neuen Mediums Fernsehen erkannt und genutzt hat und sich vor seinem Tod noch den Traum des ersten Disneyland erfüllen konnte.
25 minutes | Nov 28, 2022
Turtlezone Tiny Talks - Ist der Eiffelturm zu verkaufen?
Wirtschafts- und Finanzbetrüger gibt es schon so lange, wie Menschen Handel treiben. In den Steinzeit-Höhlen, im alten Ägypten, in Rom, in Griechenland. Jeder von uns läuft Gefahr Opfer von Betrügern zu werden, die mit ihrer kriminellen Energie auch technologisch immer auf der Höhe der Zeit handeln. Das Internet eröffnet den Betrügern neue Möglichkeiten, ihre Opfer zu finden – aber die Betrugsmechanismen kennen wir über alle Epochen hinweg. An eine Gaunerkomödie mit Jean-Paul Belmondo erinnert zum Beispiel Victor Lustig, der 1925 als falscher Graf auftrat und den angeblichen Verkauf des Eiffelturms propagierte. Der Betrüger fälschte Dokumente des Postministeriums und machte sich mit Schrott- und Eisenhändlern bekannt, die er zu einer Bieterrunde einlud. Mit seiner Scheinidentität empfing er in einem Pariser Luxushotel die interessierten Käufer, fuhr mit Ihnen zum Eifelturm, machte dort offizielle Besichtigungstermine und verlangte dann erfolgreich Bestechungsgeld, um für den Zuschlag seitens der Stadt Paris zu sorgen. Damit floh er dann nach Wien, kehrte jedoch bald nach Paris zurück und wiederholte seine Verkaufsaktivitäten. Später versuchte er nach seiner Flucht in die USA sogar Al Capone zu betrügen und landete am Ende seiner kriminellen Karriere auf Alcatraz.
35 minutes | Nov 21, 2022
Turtlezone Tiny Talks - Ticket ins Paradies Poyais gefällig?
Wirtschafts- und Finanzbetrüger gibt es schon so lange, wie Menschen Handel treiben. In den Steinzeit-Höhlen, im alten Ägypten, in Rom, in Griechenland – über alle Epochen hinweg. Und immer wieder ist es gelungen, oder wurde es zumindest versucht, Menschen über den Tisch zu ziehen und sich an ihnen zu bereichern. Oder Werte zu unterschlagen. Wir können dafür tausende Jahre zurückblicken. Sobald es Gewichte und Maßeinheiten gab, wurde versucht, diese zu fälschen. Sobald es Wertgegenstände gab und ärmere wie reichere Menschen, entstand der Wucher. Begonnen hat es mit dem Tausch von Erzen. Und Überlieferungen von Bestrafungen zeugen schon aus vorbiblischen Zeiten davon, dass die Gier oft stärker war als die Angst vor den Konsequenzen. Entsprechende Gesetze kannte man schon im alten Ägypten. Gregor MacGregor, der selbsternannte „Cazique von Poyais“ – der Fürst eines fiktiven Fürstentums. Er schafft es in den 20er-Jahren des 19. Jahrhunderts die Mundpropaganda über ein traumhaftes Fürstentum in Mittelamerika, Poyais, in Gang zu bringen. Ein Paradies für alle diejenigen, die sich tausende Kilometer von Großbritannien entfernt eine lukrative neue Existenz aufbauen wollen. McGregor verfasste und veröffentlichte dafür eigens einen über 300 Seiten umfassenden Reiseführer, machte mit Zeitungsanzeigen und Flyern jede Menge Öffentlichkeitsarbeit für Poyais, bevor er dann in die Landvermarktung einstieg. Zuvor hatte er in London sogar eine angebliche Botschaft eröffnet. Fast 200 hoffnungsvolle Menschen verkauften ihr Hab und Gut und erwarben bei ihm, dem schillernden Fürsten dieses Paradies, Grundstücke und zusätzlich tauschten sie ihr restliches Vermögen in die ebenfalls fiktive Währung des Fürstentums, den „Poyais-Dollar“. McGregor organisierte eine Schifffahrt für die Auswanderer und im Januar 1823 stach die „Kennersley Castle“ in See. Fast zwei Monate sollte die Seereise ins Paradies dauern. Dann kam das böse Erwachen. Ein Drama für die armen Opfer, aber ein Paradebeispiel dafür, wie gut Betrug funktioniert, wenn man ihn mit vertrauensbildenden Maßnahmen flankiert.
27 minutes | Nov 14, 2022
Turtlezone Tiny Talks - Wie wurde Nellie Bly zur Pionierin?
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war geprägt von Erfindungen, Bauwerken und technischen Revolutionen. Es war die Ära von Edison und Nikola Tesla und der ersten Weltausstellung. Und in diese Zeit fiel auch die Eröffnung des Suezkanals und eine Eisenbahnverbindung quer durch die USA. Das war 1869. Diese neuen Möglichkeiten nutzte der Amerikaner George Francis Train ein Jahr später für eine spektakuläre Weltreise, von der sich wiederum der Schriftsteller Jules Verne inspirieren ließ. Im Januar 1873 erschien dessen bis heute weltberühmter Roman „In achtzig Tagen um die Welt“. Wer kennt nicht die abenteuerliche Geschichte des englischen Gentleman Phileas Fogg, der eine Wette abschließt und dann mit seinem Diener Passepartout auf eine Weltreise aufbricht. Namenpatron für den Helden war übrigens der Amerikaner William Perry Fogg, der bereits 1868 einmal um den Globus gereist war. Der Erfolg des Abenteuerromans von Jules Verne und die realen Weltreisenden erregten in den USA einen großen Medienhype. Es war zugleich die Zeit von jungen mutigen Reporterinnen und dem neuen Genre des investigativen Journalismus. Zu den „Girl Stunt Reportern“ gehörte auch die ehrgeizige Elizabeth Jane Cochran, die sich als Journalistin Nellie Bly nannte. Sie schaffte es von Pennsylvania bis nach New York und erarbeitete sich mit mutigen und aufsehenerregenden Reportagen eine Anstellung bei der großen Zeitung „New York World“ von Joseph Pulitzer. Sie war erst 25 Jahre alt und bald in den ganzen USA ein kleiner Star, denn die Zeitung hatte 1889 die Idee, Nellie Bly als erste Frau in die Fußstapfen von Jules Vernes Romanhelden Fogg treten zu lassen. Und das als junge Frau. Es war ein riesiges Medienspektakel und die Modezeitschrift Cosmopolitan heizte dieses noch weiter an, indem sie mit Elizabeth Bisland ebenfalls eine Reporterin auf Weltreise schickte – nur in die andere Richtung. Somit gab es wieder einen Wettlauf und jede Menge Publicity. Und Nelly Bly schaffte die Herausforderung sogar in 72 Tagen.
52 minutes | Nov 7, 2022
Turtlezone Tiny Talks - Wer freut sich auf die WM in Katar?
Bald rollt wieder der WM-Ball, doch die Vorfreude auf die Fußballweltmeisterschaft in Katar ist hierzulande gedämpft. Seit Jahren gibt es Kritik am Gastgeber, an den Arbeitsbedingungen auf den Baustellen der Stadien, an der Menschenrechtssituation im Emirat – aber vor allem an der FIFA und der Vergabe der WM in ein heißes Wüstenland ohne Fußballkultur, so dass die WM statt im Sommer nun pünktlich zur Eröffnung der Weihnachtsmärkte in Deutschland stattfindet. Es gibt Boykottaufrufe aus Fankreisen und jede Menge negative Vorberichterstattung. Und dann gibt es die Gegenstimmen, die sich die Vorfreude auf die die WM nicht nehmen lassen wollen und kritisieren, dass der Sport und Großevents wie eine WM oder Olympiade immer mehr politisiert werden. Zudem ist die verhaltene bis ablehnende Stimmungslage in Deutschland nicht repräsentativ für die globale Sport- und Fußballwelt. Weit über die arabische Welt hinaus ist die Begeisterung groß und es ist nicht mit leeren Stadien oder mangelnden Zuschauerzahlen zu rechnen – weder vor Ort noch an den Empfangsgeräten. Und mit Saudi-Arabien schickt sich gleich das nächste Land an, alles daran zu setzen in den nächsten Jahren Gastgeber sowohl einer Olympiade wie auch einer Fußball-WM zu werden. Die Sportwelt befindet sich im Umbruch. In weniger als 14 Tagen beginnen die „WM der Schande“, wie die übertragende ARD ihr anstehendes Programm-Highlight wenig schmeichelhaft nennt, und diese wurde bereits im Jahr 2010 an Katar vergeben! Die Entscheidung der FIFA-Funktionäre fiel also bereits vor 12 Jahren. Und solange brodelte es und gab es immer wieder in Wellen Kritik an der Vergabe und am ausrichtenden Emirat. Neben der Menschenrechtssituation im Emirat und Todesfällen unter den Gastarbeitern auf den WM-Baustellen, gibt es noch diverse weitere Aspekte, die verstören: Die ominöse Rolle des katarischen Sportfunktionärs Mohammed bin Hamman, angebliche Bestechung, Rufmordkampagnen oder Bespitzelung-Aktionen für hunderte Millionen US-Dollar. Und die FIFA mit ihrem Präsidenten Infantino steht ohnehin unter Korruptions-Generalverdacht. Kann es da noch Gegenstimmen geben, die sich eine Konzentration auf schönen Rasenball-Sport wünschen und denen die Kritik an Katar und die Brüskierung eines WM-Gastgebers zu weit gehen?
23 minutes | Oct 31, 2022
Turtlezone Tiny Talks - Chris de Burgh und Halloween?
Was haben Chris de Burgh und Halloween gemeinsam? Die Antwortet lautet Irland - die grüne Insel und Heimat von Guiness und gälischer Sprache, von allen US-Techkonzernen, die etwas auf sich (oder ihre Steuervermeidungsstrategie) halten und natürlich auch Geburtsland von Oscar Wilde... und Irland ist Ursprung von Halloween. Ein Fest, das eng mit Jack O´Lantern verbunden ist, aber auf keltische Ursprünge zurückgeht.
64 minutes | Oct 24, 2022
Turtlezone Tiny Talks - Das Jubiläums-Special
Am 14. September 2020 feierte der Debatten-Podcast Turtlezone Tiny Talks seine Premiere. Zur mittlerweile Episode 100 feiern Dr. Michael Gebert und Oliver Schwartz das runde Jubiläum und blicken auf ein äußerst breites Spektrum an Zeitgeist-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und Politik Themen zurück. In diesem Special präsentieren beide Hosts jeweils ihre 3 Lieblings-Episoden und reflektieren, was sich seitdem getan hat. Ein unterhaltsames, extralanges Jubiläums-Special mit 64 spanenden Minuten – nicht nur für Fans. Diese Episode eignet sich auch für alle Neuhörer, um den wöchentlichen Podcast Turtlezone Tiny Talks und die beiden Moderatoren besser kennenzulernen. Hör-Tipp!
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