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Frank Lüdecke ist so etwas wie der Hauptstadtkorrespondent unter den Monatsrückblickern der radioSpitzen. Der begnadete Satire-Solist und zugleich künstlerische Leiter des traditionsreichen Ensembles "Stachelschweine" kommentiert die Situation in der Ukraine, die Olympischen Winterspiele in Peking und die Zumutungen des Monats Februar im Allgemeinen.

Ihnen sind die Kaffeepreise zu hoch, dann probieren Sie doch mal andere Bohnen. Vielleicht ist ja die Puffbohne was für sie, oder die Feuerbohne, Brechbohne, Buschbohne, Stangenbohne, Ackerbohne, gelbe Bohne, grüne Bohne, Goabohne, Wachsbohne, Kidneybohne, weiße Bohne, Sojabohne, Limabohne, Cannellini-Bohne, schwarz Bohne, Borlotti-Bohne oder eine andere der hunderten Bohnensorten die es gibt. Wenn aber so gar nichts für Sie dabei sein sollte, dann probieren Sie doch einfach mal Blätter... Teeblätter. Eine Glosse von Helmut Schleich.

Für all diejenigen, die Fasching lieber vor dem Fernseher verbringen als live bei Sitzungen dabei zu sein, hier das ultimative Faschingskostüm: Verkleiden Sie sich doch einfach als Lockdown. Absperrband um die Stirn gebunden, auf das T-Shirt kommt der Schriftzug "Pandemiebedingt geschlossen" und um das Sofa ein Zaun und wer möchte kann dann auch noch mit der alkoholischen Desinfektion beginnen. Helau! Eine Glosse von Helmut Schleich.

Pandemiebedingt findet die Wahl des Bundespräsidenten im Paul-Löbe-Haus statt. Dort werden die Mitglieder der Bundesversammlung auf mehrere Ebenen verteilt. Wie man aus ungesicherten Quellen vernehmen kann, findet sich die A-Prominenz im achten Stock mit Blick über Berlin ein, wo sich auch Frank-Walter Steinmeier aufhalten wird. Die B-Prominenz sitzt im Erdgeschoss und sieht den Bundespräsidenten auf einem Monitor. Für Die C-Prominenz hat man in der Garage Platz geschaffen. Auf Grund von fehlender Übertragungsmöglichkeiten, wurde ein Foto des Bundespräsidenten aufgestellt. Eine Glosse von Helmut Schleich.

Wo gegrapscht wird, ist heutzutage eine Anzeige wegen sexuellen Übergriffs nicht weit. Anders verhält es sich, wenn der Staat übergriffig wird, uns gar ungefragt unter die Arme greift. Eine Glosse von Helmut Schleich.

Schokoladenosterhasenknappheit. Mei, vor einer Knappheit an Weihnachtssüßigkeiten hatten manche auch schon Angst. Jetzt ist man verzweifelt auf der Suche nach einem Rezept um neun Packungen Gewürzspekulatius, also 5,4 Kilo Kekse, bis zum Ablaufdatum im Mai aufzubrauchen. Wobei bis Mai... hat vielleicht jemand eine Anleitung, wie man einen Hasen von ca. 1,5 Metern Größe aus Spekulatius zusammenkleben kann!? Eine Glosse von Helmut Schleich.

Seit 2008 ist Severin Groebner für Zugespitzt, den satirischen Monatsrückblick, verlässlicher Kommentator des Zeitgeschehens mit dem etwas anderen Blick aus unserem südlichen Nachbarland. Heute fragt er: Was ist Wahrheit? Was ist konservativ? Und: Ist das noch Sport oder schon Diktatur?

Der Weltuntergang ist angezählt. Seit 75 Jahren sagt die Weltuntergangsuhr es ist kurz vor knapp. Aber sein wir mal ehrlich, das sagen auch viele Smartwatches wenn es um das tägliche Sportpensum geht und interessiert es uns? Eine Glosse von Helmut Schleich.

Das neue Ensemble steht schon länger fest, das neue Programm ist fertig, aber bisher stand der "Laden", so der Spitzname der Schwabinger Spielstätte, leer. Coronabedingt. Aber am 24. Februar soll die Durststrecke zumindest digital mit einem Live Stream beendet werden. Das neue Ensemble sind Christl Sittenauer, Frank Klötgen und Sebastian Fritz, allesamt Quereinsteiger in die Kabarettszene. Bernhard Schulz war in München Schwabing und hat sie kennengelernt.

Egal, wie herausfordernd, schwierig und qualvoll das vergangene Jahr auch war - wir verabschieden es mit Witz, schöner Musik und tiefen Gedanken. Gemeinsam mit Tina Teubner und ihrem kongenialen Pianisten Ben Süverkrüp erinnern wir uns an die goldenen Zeiten, als Kabarettbühnen noch bis zum Bersten gefüllt waren. "Wenn du mich verlässt, komm ich mit" heißt ihr Programm, aus dem wir zum Jahreswechsel Ausschnitte senden. Und Mathias Tretter hat uns sein mangels Auftrittsmöglichkeiten noch immer brandneues Bühnensolo "Sittenstrolch" im heimischen Wohnzimmer aufgenommen.

Im November letzten Jahres waren die radioSpitzen live vor Ort im Mühldorfer Haberkasten. Durch den Abend führten, witzelten und sangen die Vollblut-Entertainer Stefan Zinner und Stefan Leonhardsberger. Der österreichische Shooting-Star Christoph Fritz gewährte intime Einblicke in das verzweifelte Tagebuch seiner Kindheit. Und der "Blonde Engel" aus Linz beklagte sein Leid, als "menschliche Jukebox" gesehen zu werden.

Der G7 Gipfel soll wieder auf Schloss Elmau in Oberbayern stattfinden. Man fand die "Location" so schick. Da es sich aber abzeichnet, dass die Bevölkerung nicht mehr mit macht, hat man sich entschlossen das Schloss abzutragen und auf einer abgeschiedenen Bohrinsel in der Nordsee wieder aufzubauen. Der Vorteil: Keine Einheimischen die motzen, Demonstranten kann man schon von weitem sehen und mit Rohölwerfern in Schach halten und der Hubschrauberlandeplatz ist diesmal auch schon vorhanden. Eine Glosse von Helmut Schleich.

Sie haben sich nicht gesucht, und trotzdem gefunden: Der Oberbayer Stephan Zinner und der Oberösterreicher Stefan Leonhardsberger. Beide sind sie als Kabarettisten und Musiker erfolgreich, beide sind sie ausgebildete Schauspieler und beide moderierten sie die radioSpitzen live vor Ort im Mühldorfer Haberkasten, aufgezeichnet am 18. November. Der österreichische Shooting-Star Christoph Fritz machte sich innovative Gedanken zum Veganismus, sein Landsmann, der Konzeptkünstler und Sitzmusiker Blonder Engel aus Linz, wusste zwar nichts aus dem Stall zu Bethlehem zu berichten, aber dafür konnte er uns etwas über den geheimnisumwitterten Backstage-Bereich verraten.

Chrissy Eixenberger hat ein Stalker-Problem und sie ermutig alle Opfer sich dagegen zu wehren.

Unter dem Motto "Mehr Fortschritt wagen" will die neue Regierung unter Olaf Scholz Deutschland so richtig voranbringen. Deswegen sind jetzt erst mal fast alle fluchtartig weg aus Deutschland. Die Baerbock, der Scholz, der Lindner, die Europa-Staatsministerin, alle in Frankreich. Wenn dann alle wieder da sind, ist erst mal Weihnachten und dann Neujahr und im Februar kann man das mit dem Fortschritt ja mal wagen. Ah nein, geht ja auch nicht, da sans dann bestimmt alle in den USA. Eine Glosse von Helmut Schleich.

Wenn in München im Herbst ein Blatt auf den Schienen landet, bricht der S-Bahn verkehr zusammen. Und wenn unser noch Bundesverkehrsminister hustet, Stellwerksausfall in ganz Bayern. Doch das wird jetzt anders. Die Ampelkoalition nimmt sich der Sache an. Fast sechs Jahrzehnte nach dem bekannten Slogan der Bahn "Alle reden vom Wetter, wir nicht" wird endlich gehandelt. Getreu dem Motto: "Alle reden von der Bahn, wir nicht". Eine Glosse von Helmut Schleich.

So wie es ausschaut, hat Bayern in der nationalen Politik nicht mehr viel mitzureden. Außer, wenn die Mitglieder der Grünen dem Personaltableau des Vorstandes zustimmen. Denn dann ist Bayern Roth, Claudia Roth. Dann wären wir Staatsministerin für Kultur und Medien und der Freistaat dort wo er hingehört. Ja dann wäre Bayern Back in the Bund. Eine Glosse von Helmut Schleich.

Dieter Hildebrandt nannte ihn ein "Jahrhunderttalent". Die Presse bezeichnet ihn wahlweise als "Abrissbirne auf zwei Beinen", "eine Erweckung der Giftklasse A" oder "ein Ereignis erschütternder Natur". Von einfachen Antworten oder Feindbildern hält der vielfach preisgekrönte Kabarettist Andreas Rebers gar nichts. Sein "Kabarett der radikalen Mitte" ist eine Kampfansage an eingeübte Denkmuster, an unhinterfragte Ansichten und Ideologien. Vor allem, wenn er als Reverend Rebers zu uns predigt, nach dem Motto: "Gegen Wahn und Populismus hilft nur ein guter Exorzismus."

In der Akademie für Politische Bildung in Tutzing spricht Helmut Schleich über Grenzen der Satire und die Rolle des Kabaretts in der Demokratie und präsentiert Höhepunkte aus seinem aktuellen Bühnensolo "Kauf, Du Sau!".Sie sollen kaufen. Wenn Sie nichts kaufen, fliegen Sie raus! Denn: Wer nicht flüssig ist, ist überflüssig, und überflüssige Menschen haben im Paradies der schönen neuen Warenwelt nichts verloren. Aber Sie sollen nicht nur kaufen, sondern auch verkauft werden. Nämlich für dumm, weil Waren und Wahrheiten sich leichter unters Volk bringen lassen, wenn keiner zu genau hinschaut. Deshalb rückt Helmut Schleich in seinem Programm "Kauf, Du Sau!" der vom Kaufrausch narkotisierten Gesellschaft mit seinen zugespitzten Bosheiten zu Leibe - bis die Konsumblase platzt!

Um Geld zu sparen, wollte man eigentlich ein Coworking Space für AltkanzlerInnen einführen. Ein Büro, fünf Mitarbeiter und die Kanzler. Dann kam Corona und die Vereinzelung. Und dann Angela Merkel. Eine Glosse von Helmut Schleich.