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33 Episodes

20 minutes | 4 days ago
Lebendiges Kulturgut: Archäozoologische Forschung zum alpinen Schaf
Schafe gehören zu den ersten Nutztieren des Menschen und geben Archäozoologinnen und Archäozoologen deshalb heute aufschlussreiche Einblicke in die allgemeinen Lebensumstände in der Vor-und Frühgeschichte. Simon Trixl ist Forschungsstipendiat an der BAdW und widmet sich in seiner Arbeit diesem Sonderbereich der Archäologie. Interview vom 23.10.2020. Wer spricht: Dr. Simon Trixl analysiert Tierknochenfunde für verschiedene Projekte. Derzeit ist er Stipendiat an der BAdW und arbeitet dort für das Forschungsvorhaben Vergleichende Archäologie der römischen Alpen- und Donauländer, wo sein Fokus auf alpinen Schafen liegt. Er ist außerdem wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Tierärztlichen Fakultät des Lehrstuhls für Paläoanatomie, Deomestikationsforschung und der Geschichte der Tiermedizin der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen: die Archäozoologie der Eisen- und römischen Kaiserzeit, Archäozoologie des Alpenraumes und Tierdeponierungen. Podcast-Einführung und Interview: Dr. Laura Räuber, Foto: © Simon Trixl.Das Interview fand Corona-bedingt via Zoom statt. Wir bitten Mängel in der Tonqualität zu entschuldigen. Es erscheint parallel auch, leicht gekürzt, abgedruckt in unserer Zeitschrift Akademie Aktuell. BAdW-Forschungsstipendien Die Bayerische Akademie der Wissenschaften fördert exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einem Stipendium in Höhe von maximal 10.000,- € für die Dauer von drei bis sechs Monaten, deren Forschung von unmittelbarer Relevanz für eines der Akademieprojekte ist. Die Kriterien für eine Bewerbung sind: 1. eine herausragende Promotion sowie 2. eine Forschungsfrage, die im Zusammenhang mit einem Akademieprojekt steht. Die Akademie stellt während der Dauer des Stipendiums einen Arbeitsplatz zur Verfügung. > Zur Ausschreibung 2021
28 minutes | 23 days ago
Ich oder Wir: Prosozialität in Kindern
Was macht uns zu sozialen Wesen und birgt das sogar Vorteile? Wie kann man Kindern "Prosozialität" beibringen und welche Rolle spielen dabei Eltern oder Personen außerhalb der Familie? Darum geht es im neuen Podcast unserer Ad-Hoc-AG "Zukunftswerte". Wer spricht: Prof. Dr. Fabian Kosse ist Professor für angewandte Ökonomie an der LMU München und arbeitet am Institute on Behavior and Inequality (briq) in Bonn. > Zur Homepage von Fabian Kosse Dr. Peter Schwardmann ist Verhaltensökonom und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU München. Er ist Mitglied im Jungen Kolleg der BAdW und forscht dort zur Selbstüberschätzung - mehr dazu im Podcast-Interview. Außerdem leitet er eine Nachwuchsforschungsgruppe, auch dazu mehr im Podcast "Können gezielte Informationen Menschen zu klimafreundlicheren Konsumentscheidungen bewegen?". Zudem ist Peter Schwardmann Mitglied in der Ad-Hoc-AG "Zukunftswerte" der BAdW. > Zur BAdW-Personenseite von Peter Schwardmann > Zur Homepage von Peter Schwardmann Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber   Die Ad-Hoc-AG "Zukunftswerte" Die im Jahre 2019 eingerichtete Ad-hoc-Gruppe „Zukunftswerte“ widmet sich zentralen gesellschaftlichen Werten, die aktuell vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt sind, z.B. durch Digitalisierung und durch soziale Medien, durch Nationalismus und Populismus, durch Migration sowie durch die Infragestellung oder den Bedeutungsverlust wertstiftender Institutionen. Drei Paare von Werten stehen im Mittelpunkt und werden als Spannungsfelder analysiert, nämlich Freiheit und Sicherheit, Gemeinschaftsinteresse und Eigeninteresse sowie Multikulturalität und Identität. Die ad hoc-AG beschäftigt sich aus empirischer und normativer Perspektive u. a. mit folgenden Themen: Akzeptanz und Zurückweisung von Werten, Wertevermittlung und Zukunft der Wertevermittlung in gesellschaftlichen Institutionen; historische und kulturelle Verankerung von Werten und deren Transformationen; handlungsleitende und andere Funktionen von Werten. Die Arbeitsgruppe reflektiert und initiiert Forschung zu diesen Fragestellungen und möchte gleichzeitig die gesellschaftliche Debatte zu den o.g. Spannungsfeldern fördern.Sprecher der Arbeitsgruppe sind Andrea Abele-Brehm (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Gemeinschaftsinteresse und Eigeninteresse), Nicole J. Saam (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Freiheit und Sicherheit) und Michael F. Zimmermann (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Multikulturalität und Identität).> Zur Projektseite der Ad-Hoc-AG Zukunftswerte
31 minutes | a month ago
Deutsche Verwicklungen in den transatlantischen Sklavenhandel
Über deutsche Verwicklungen in den transatlantischen Sklavenhandel ist heute wenig bekannt. Auch im Wettstreit um den Erwerb von überseeischen Kolonialgebieten war das Deutsche Reich im europäischen Vergleich spät dran. Und doch gab es schon früh verschiedene am Sklavenhandel beteiligte Akteure, die auch die Geisteshaltung in der deutschen Heimat prägten und den Weg für den deutschen Kolonialismus ebneten. Ein Gastbeitrag der Amerikanistin Dr. Heike Raphael-Hernandez in unserer Reihe "Erinnerungskultur". Zum Inhalt Deutsche Missionare und Forschungsreisende waren ebenso in den transatlantischen Sklavenhandel verwickelt, wie die Handels- und Geldhäuser der Fugger und Welser in Augsburg, der Kaufmann Heinrich Carl von Schimmelmann in Hamburg oder die Brüder Baring in Bremen. Sie alle investierten in das lukrative Geschäft mit afrikanischen Sklav:innen. Abenteurer und Schriftsteller:innen wie Balduin von Möllhausen, Friedrich Gerstäcker oder auch die Frauenrechtlerin und engagierte Gegnerin der Sklaverei, Mathilde Anneke beeinflussten mit ihren Schilderungen deutsche Vorstellungen von Afrikaner:innen. Selbst Anneke konnte sich bei allen guten Anliegen nicht vom weit verbreiteten Stereotyp eines - wie man heute sagen würde - White Saviors (= weißen Retters) lösen, der in dieser Erzähltradition stets Schwarze aus Notlagen rettet, die dazu selbst nicht im Stande zu sein scheinen. Das alles geschah bereits bevor es eigene deutsche Kolonien gab und dennoch ist heute in der breiten Öffentlichkeit wenig darüber bekannt. Was bedeutet das für unsere Erinnerungskultur?   Wer spricht PD Dr. Heike Raphael-Hernandez lehrt und forscht in den American Studies der Universität Würzburg. Eines ihrer ausgewiesenen Forschungsgebiete ist die historische und gegenwärtige afrikanische Diaspora. Für das Projekt „Deutsche Verwicklungen in den transatlantischen Sklavenhandel und die Kolonialgeschichte Afrikas“ hat sie zusammen mit Studierenden der Uni Würzburg und der University of California at Merced ein Forschungsseminar über Black Lives Matter und Menschenrechte im globalen Kontext gestaltet. Zu Ihren weiteren Forschungsinteressen zählen: Black Atlantic Studies, past and present; Caribbean Studies; Global South Diasporas; Early Colonial Studies; Critical Race and Ethnicity Studies; Arab American Studies; Social Movements; American Poverty and Working Class Studies; Migration and Immigration; African Transnational Studies; Film Studies; Visual Culture; Popular Culture sowie Gender Studies. Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Foto: Wohnhaus von Bartholomäus Welser in Augsburg mit Tafel, die auf seine "Kolonialunternehmungen" verweist, © Dr. Laura Räuber.   Mehr zum Thema Heike Raphael-Hernandez. Deutsche Verwicklungen in den transatlantischen Sklavenhandel. Bundeszentrale für politische Bildung vom 04.12.2015. "Zum Reichtum durch Sklavenhandel". Interview mit Heike Raphael-Hernandez. Der Spiegel vom 18.06.2020. Was Rassismus von Diskriminierung unterscheidet. Interview mit Heike Raphael-Hernandez. Main Post vom 14.06.2020. Gunnar Lammert-Türk. Sklavenhandel. Was hatte Deutschland damit zu tun? Deutschlandfunk Kultur vom 20.05.2020.    
93 minutes | 2 months ago
Wer war Martius?
Der Botaniker und Forschungsreisende Carl Friedrich Philipp Martius bereiste zwischen 1817 und 1820 gemeinsam mit dem Zoologen Johann Baptist Spix Brasilien. Über diese Reise und die gesammelten Berichte ist im November 2020 ein neues Buch von Dr. Markus Wesche erschienen. Ein Gespräch über Martius' Leistungen für die Wissenschaft bis heute, aber auch seine Haltung zum Kolonialismus und Sklavenhandel sowie seinen Rassismus - entlang des Martius-Denkmals im botanischen Garten München-Nymphenburg, in unserer Reihe "Erinnerungskultur". Zum Inhalt: Die zwei Seiten von Martius Im Jahre 1817 unternahmen der Zoologe Spix und der Botaniker Martius im Auftrag von König Maximilian I. von Bayern eine Forschungsreise nach Brasilien. Die Sammlungen und Ergebnisse dieser Reise spielen bis heute eine wichtige Rolle in der Botanik und Zoologie, da manche Spezies heute nicht mehr existieren. Für ihre Verdienste wurden die beiden 1820, nach ihrer Rückkehr nach München, geadelt und zu Mitgliedern der Akademie ernannt. Im Botanischen Garten in München-Nymphenburg findet sich heute ein Denkmal für Martius, den großen Botaniker und ehemaligen Direktor des Alten Botanischen Gartens. Doch wenn man die ganze Geschichte zu seiner Reise hört, entspricht sie nicht mehr ganz dem Bild des ruhmreichen Forschers. Von Spix' Aufzeichnungen zur Reise ist heute wenig erhalten. Durch Martius' unzählige Briefe, die seine Eindrücke unterwegs unmittelbar beschreiben, haben wir heute aber nicht nur ein genaues Zeugnis der Umstände der Reise, es lässt sich auch Einiges über den Menschen Martius ablesen: seine Haltung zum Kolonialismus und Sklavenhandel in Brasilien, seinen offenen Rassismus oder seine Vorstellungen von "roher Natürlichkeit" indigener Menschen in Abgrenzung zur (europäischen) Zivilisation. Der Podcast orientiert sich dabei an Markus Wesches Buch "Zwei Bayern in Brasilien. Johann Baptist Spix und Carl Friedrich Philipp Martius auf Forschungsreise 1817 bis 1820", das im November 2020 erschienen ist. Die Briefe werden in diesem erstmals vollständig herausgegeben. Auch die Einflüsse auf Martius' Denken, wie die Theorien des Botanikers Carl von Linné oder des berühmten Philosophen und Akademiemitglieds Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling sind bei einer Annäherung an die Frage "Wer war Martius?" interessant. In der Akademie gingen die Ansichten auseinander, erkennbar etwa an der Arbeit des Anatomen Samuel Thomas von Soemmerring und, dem entgegen, der Haltung von Johann Wolfgang von Goethe. Martius' Leistungen für die Wissenschaft sind unbestreitbar: "Die Ausbeute der Reise", so die Deutsche Biographie, "kam vollständig und unversehrt in München an und umfaßte, von Mineralien, Gesteinsproben und ethnographischen Gegenständen abgesehen, 85 Arten Säugetiere, 350 Arten Vögel, 130 Amphibien. 2700 Insekten, 50 Arachniden, 50 Crustaceen und 6500 Pflanzenarten. Die Pflanzensammlung war so reichhaltig, daß neben der in München verbliebenen Hauptsammlung noch Dupla an die Herbarien in Berlin, Wien, Petersburg, London (Brit. Museum), Leiden, Genf und Leipzig abgegeben werden konnten." Auch darunter waren jedoch zwei indigene Kinder: "Von insgesamt acht Kindern aus unterschiedlichen Völkern kamen letztlich nur zwei, Miranha und Juri, in München an [...] Die Kinder Juri und Miranha wurden auf die katholischen Namen Johannes und Isabella getauft und sollten nach hiesigen Vorstellungen erzogen werden. Sie blieben ihrer neuen Umgebung gegenüber aber teilnahmslos, wurden bald krank und starben im Alter von jeweils etwa 14 Jahren kurz nacheinander. Für die auf dem Alten Südfriedhof gelegene Grab­stätte schuf Johann Baptist Stiglmaier (1791-1844) im Auftrag von Königin Karoline (1776-1841) ein Reliefbild, das die Kinder zeigt, denen der kalte Nordwind 'Borea' die Lebensgeister ausbläst." Vgl. Markus Riederer. "Carl Friedrich Philipp von Martius (1794-1868). Ein bayerischer Tropenforscher des 19. Jahrhunderts." In: Dieter Willoweit (Hrsg.) Denker, Forscher und Entdecker. Eine Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in historischen Porträts. C.H. Beck, München 2009, S. 77. Das Grabrelief der beiden verstorbenen Kinder findet sich heute im Münchner Stadtmuseum. Das Martius-Denkmal steht weiterhin im botanischen Garten in München-Nymphenburg. Dessen langjährige Direktorin Prof. Dr. Susanne S. Renner gibt im Podcast Auskunft über das Denkmal und den Umgang mit diesem im Sinne der Erinnerungskultur. Wie erfasst man einen Menschen wie Martius? Wie soll man sich an ihn erinnern?   Wer spricht: Dr. Markus Wesche ist Historiker und Philologe. Nach dem Studium (Geschichte, Mittellatein und Germanistik) in Bonn und München arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Dort betrieb er die Digitalisierung der Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters. Prof. Dr. Susanne S. Renner, Professorin für Systematische Botanik und Mykologie an der LMU München und Direktorin des Botanischen Gartens München-Nymphenburg, seit Kurzem im Ruhestand, ist ordentliches Mitglied der BAdW und Vizepräsidentin. Der kurze Wortbeitrag des Historikers und Afrikawissenschaftlers Prof. Dr. Jürgen Zimmerer von der Universität Hamburg, entstammt unserer Online-Veranstaltung "In Stein gemeißelt? Erinnerungskultur im öffentlichen Raum" vom 2.12.2020, die Sie ebenfalls (als Video) in unserer Mediathek finden. Podcast-Einführung und Interview: Dr. Laura Räuber, Referentin für Digitale Kommunikation an der BAdW, Foto: Martius-Denkmal im Botanischen Garten München-Nymphenburg. Nachtrag von Markus Wesche zur Frage, wie rassistisch die brasilianische Bevölkerung heute sei: "Seit mehr als zweihundert Jahren ist die brasilianische Gesellschaft faktisch eine multi- und gemischtrassige, in der vor und nach der endgültigen Abschaffung der Sklaverei im Jahre 1888 die Hautfarbe allein keine offene Diskriminierung der Menschen bedeutete, anders als in der nordamerikanischen Sklavenwirtschaft, deren starke Rassensegregation bis in die 1960er Jahre andauerte. Sozialökonomisch gesehen waren schwarze Brasilianerinnen und Brasilianer jedoch allgemein weniger gut gestellt; fragt man sie heute, ob sie sich in der Heimat benachteiligt fühlen, werden sie dies oft und lebhaft bejahen – und mehr als die Hälfte der 211 Mio. Brasilianer:innen hat schwarze Wurzeln. Die "Black Lives Matter"-Bewegung, durch Polizeimorde in den USA neu aufgeflammt, hat allerdings am 19. November nach den Totschlag am 40-jährigen Schwarzen João Alberto Silveira Freitas in einem Kaufhaus in Porto Alegre durch weiße Sicherheitskräfte auch in Brasilien starken Widerhall gefunden und öffentliche Demonstrationen in brasilianischen Großstädten entfacht, Videos von der Tat hatten sich ausgerechnet am "Dia da Consciência Negra" am 20. November, dem Gedenktag an die jahrhundertelange Sklaverei, verbreitet. Die Behauptung des brasilianischen Vizepräsidenten Hamilton Mourão, "Für mich gibt es keinen Rassismus in Brasilien", ist folglich so wahr wie fragwürdig. Die volle Wucht bekommt das Ereignis allerdings erst durch die Filmung der Tat durch eine Angestellte des Kaufhauses, als Zeugnis der Niedertracht und Heimtücke, dazu der Beitrag des Fernsehsenders 'Rede Globo'."   Mehr zum Podcast-Thema   Über Martius Markus Wesche. In den Palmen wirst du auferstehen. Beitrag über die Brasilienreise in unserer Zeitschrift "Akademie Aktuell" (1/2019) Dietmar Willoweit (Hrsg.) unter Mitarbeit von Ellen Latzin: Denker, Forscher und Entdecker. Eine Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in historischen Porträts. C.H. Beck, München 2009, Open Access - Der Beitrag zu Martius, von Markus Riederer, findet sich auf S. 69-86. Dietmar Willoweit (Hrsg.) unter Mitarbeit von Tobias Schönauer: Wissenswelten. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften und die wissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Ausstellungen zum 250-jährigen Jubiläum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Katalog. München 2009. Viagem de Spix e Martius pelo Brasil/Spix und Martius: Reisebetrachtungen aus Brasilien. Begleitheft zur Ausstellung vom 6. Februar – 9. März 2019, Ibero-Amerikanisches Institut (IAI), kuratiert von Prof. Dr. Karen Macknow Lisboa und Prof. Dr. Willi Bolle (beide Universidade de São Paulo). Ana Paula Orlandi. Humboldts Spuren in Brasilien. Goethe Institut Venezuela. Flora Brasiliensis. Online-Projekt, Englisch/Portugiesisch Carl Friedrich Meissner. Denkschrift auf Carl Friedr. Phil. von Martius. 1869 Franz, München. Digitalisat. Karl von Goebel. Zur Erinnerung an K. F. Ph. v. Martius. Gedächtnisrede bei Enthüllung seiner Büste im K. Botanischen Garten in München am 9. Juni 1905. Verl. der K. B. Akad. der Wiss., München, 1905. Digitalisat. Von Martius Carl Friedrich Philipp von Martius. Von dem Rechtszustande unter den Ureinwohnern Brasiliens. Eine Abhandlung, gelesen in der öffentlichen Sitzung der Königl. Bayer. Akademie der Wissenschaften, zur Feier ihres dreiundsiebzigsten Stiftungstages am 28. März 1832. Digitalisat. Carl Friedrich Philipp von Martius. Über den Stand der von ihm herausgegebenen Flora Brasiliensis. Sitzungsbericht der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1866. Digitalisat. Über Brasilien heute Corona im Amazonas. Indigene in Brasilien gefährdet. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4.12.2020. Proteste gegen Rassismus in Brasilien. Tagesschau.de vom 21.11.2020. Brasiliens George Floyd. Süddeutsche Zeitung vom 21.11.2020. Wissenschaft und Kunst als Brücke zwischen Brasilien und Deutschland. Zum Projekt "From Bavaria / Germany to São Paolo / Brazil: The Making of Science, Arts, and Knowledge in an Entanglement Perspective". Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. 16.10.2019. Über (Post-)Kolonialismus und Rassismus  Jean-Christophe Victor. Die Entstehung des Rassismus. Video zur Geschichte des Rassismus, u.a. mit der im Podcast erwähnten Arbeit von Carl von Linné und Johann Friedrich Blumenbach. Bundeszentrale für politische Bildung/arte 2012. Marianne Bechhaus-Gerst. Medizingeschichte: Wie die Medizin der Aufklärung „den Afrikaner“ schuf. Dtsch Arztebl 2011. Zum im Podcast erwähnten Akademiemitglied Samuel Thomas Soemmerring. Grit Eggerichs. Das Ende der Sklaverei in Brasilien. Deutschlandfunk. 13.5.2018. Das Denken dekolonisieren. Rassismus bei Immanuel Kant. Zur Debatte um Rassismus bei Kant. Deutschlandfunk Kultur vom 13.09.2020. Kant ein Rassist? Interdisziplinäre Diskussionsreihe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW).  Jürgen Zimmerer. „Es fehlt der politische Wille, koloniale Raubkunst zu restituieren“. Deutschlandfunk Kultur zur Eröffnung des Humboldt Forums, vom 15.12.2020. Jürgen Zimmerer. Expansion und Herrschaft: Geschichte des europäischen und deutschen Kolonialismus. Bundeszentrale für politische Bildung. 23.12.2012. Patricia Purtschert. Postkolonialismus und intellektuelle Dekolonisation. Bundeszentrale für politische Bildung. 16.1.2017. Bernhard Schär. Wissenschaft und Kolonialismus. Bundeszentrale für politische Bildung. 20.5.2016.
31 minutes | 3 months ago
Das Max Weber-Jahr 2020 im Rückblick
Das Max Weber-Jahr 2020, zum 100. Todestag des Soziologen und zum Abschluss der Max Weber-Gesamtausgabe (MWG), lief dank der Corona-Pandemie ganz anders als geplant. Dennoch gab es viele erfreuliche Anlässe und schöne Beiträge. Dieser Podcast zieht ein Resümee. Wer spricht: Dr. Edith Hanke ist Generalredaktorin der Max-Weber-Gesamtausgabe. Interview: Dr. Isabel Leicht, Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Foto: Carola Ott. Zum Inhalt Bevor die Pandemie das Jahr dominierte, lief 2020 in der BAdW als "Max Weber-Jahr": Zum 100. Todestag des Soziologen und zum Abschluss der Max Weber-Gesamtausgabe (MWG) waren eine Ausstellung, Feierlichkeiten und ein umfangreiches Vortragsprogramm geplant. Vieles davon lief anders als geplant, aber durchaus erfolgreich: Über 17.000 Besuche verzeichnete allein der virtuelle Ausstellungsrundgang. Im Podcast resümiert Edith Hanke, Generalredaktorin der MWG, das Max Weber-Jahr, den erfolgreichen Projektabschluss nach 45 Jahren Editionsarbeit und gibt einen Ausblick auf die digitale Zukunft der MWG.    
31 minutes | 3 months ago
Manfred Flieger über eine besondere Chronik des Thesaurus
Dr. Manfred Flieger, wissenschaftlicher Sekretär des Thesaurus linguae Latinae, berichtet über den Einfluss vorangegangener Thesauristen auf die Arbeit heute und Teamwork im "Schatzhaus des antiken Lateins". Wer spricht: Dr. Manfred Flieger ist wissenschaftlicher Sekretär im Thesaurus linguae Latinae. Interview: Dr. Isabel Leicht, Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Foto: Myrzik und Jarisch.  Das Lieblingsstück erscheint parallel in gekürzter Fassung auch in unserer Zeitschrift Akademie Aktuell. Dieser Podcast ist das dazugehörige Interview. Mehr zum Thesaurus linguae Latinae > Zum Film "Aus unserer Forschung: Der Thesaurus linguae Latinae" > Zum Artikel "Im Weinberg der Lexikographie" von Prof. Kathleen M. Coleman in unserer Zeitschrift Akademie Aktuell (Heft 2/2019, Ausgabe 68)
19 minutes | 3 months ago
Ich und Wir: Schulen sollen Eigennutz und Gemeinsinn fördern
Wie kann man Eigennutz und Gemeinschaftssinn lehren? Wo liegen die Unterschiede zwischen Schultypen oder in verschiedenen Bundesländern? Ein Gespräch mit Prof. Dr. Annette Scheunpflug von unserer Ad-Hoc-AG "Zukunftswerte". Wer spricht: Prof. Dr. Annette Scheunpflug ist Professorin für allgemeine Pädagogik an der Universität Bamberg und ordentliches Mitglied der BAdW. Verena Utikal ist Verhaltensökonomin, Beraterin und Moderatorin. Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Foto:depositphoto.   Die Ad-Hoc-Arbeitsgruppe Zukunftswerte Die im Jahre 2019 eingerichtete Ad-hoc-Gruppe „Zukunftswerte“ widmet sich zentralen gesellschaftlichen Werten, die aktuell vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt sind, z.B. durch Digitalisierung und durch soziale Medien, durch Nationalismus und Populismus, durch Migration sowie durch die Infragestellung oder den Bedeutungsverlust wertstiftender Institutionen. Drei Paare von Werten stehen im Mittelpunkt und werden als Spannungsfelder analysiert, nämlich Freiheit und Sicherheit, Gemeinschaftsinteresse und Eigeninteresse sowie Multikulturalität und Identität. Die ad hoc-AG beschäftigt sich aus empirischer und normativer Perspektive u. a. mit folgenden Themen: Akzeptanz und Zurückweisung von Werten, Wertevermittlung und Zukunft der Wertevermittlung in gesellschaftlichen Institutionen; historische und kulturelle Verankerung von Werten und deren Transformationen; handlungsleitende und andere Funktionen von Werten. Die Arbeitsgruppe reflektiert und initiiert Forschung zu diesen Fragestellungen und möchte gleichzeitig die gesellschaftliche Debatte zu den o.g. Spannungsfeldern fördern.Sprecher der Arbeitsgruppe sind Andrea Abele-Brehm (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Gemeinschaftsinteresse und Eigeninteresse), Nicole J. Saam (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Freiheit und Sicherheit) und Michael F. Zimmermann (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Multikulturalität und Identität). > Zur Projektseite der Ad-Hoc-AG Zukunftswerte    
43 minutes | 3 months ago
Wasserstoff als Energieträger der Zukunft
Die Energiewende in Deutschland und der Welt könnte maßgeblich mit Wasserstoff in Verbindung stehen. Anders als Verbrennungsmotoren kommen Motoren auf Wasserstoffbasis ganz ohne klimaschädliche Emissionen aus. Was am Ende übrig bleibt - ist Wasser. Peter Wasserscheid, Professor für Chemische Reaktionstechnik, gibt Einblicke in eine Zukunftstechnologie. Interview vom 29.07.2020. Prof. Dr. Peter Wasserscheid ist Inhaber des Lehrstuhls für Chemische Reaktionstechnik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg und Direktor des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien, er ist außerdem ordentliches Mitglied der BAdW. Das Interview führt Dr. Eve Tsakiridou. Die freie Journalistin hat nach einem Studium der Biologie und Philosophie im Bereich Hirnforschung promoviert. Ihre Schwerpunkte sind heute Technologie und Wissenschaft. Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Foto: Kurt Fuchs/BAdW.> Zum Beitrag in unserer Zeitschrift Akademie Aktuell Mehr zu Peter Wasserscheid > Zum Video "Neue Mitglieder 2019: Prof. Dr. Peter Wasserscheid"
17 minutes | 3 months ago
Erinnerungskultur in Spanien
Wie gedenkt man in Spanien der Franco-Diktatur und wie unterscheidet sich dies von der Aufarbeitung der NS-Zeit in Deutschland? Der Historiker Carlos Collado Seidel berichtet in seinem Gastbeitrag über das Erinnern und das Vergessen über Generationen und politische Lager hinweg. Der Podcast ist Teil unserer Reihe "Erinnerungskultur". Wer spricht: apl. Prof. Dr. Carlos Collado Seidel ist außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Marburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte des Spanischen Bürgerkriegs, der Franco-Diktatur und der deutsch-spanischen Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert, außerdem vergleichende Diktatur- und Nationalismus-Forschung, Hymnen und Lieder als Symbole kollektiver Identität sowie gesellschaftliche Aufarbeitung von Gewaltregimes. Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Bild: Reiterdenkmal Diktator Francisco Franco, wurde in seiner Geburtsstadt vom zentralen Platz entfernt Ferrol, Autonome Region, Galicien, Provinz A Coruña, Spanien, Europa - Bild-ID: 4327832 © imageBROKER.com / hwo. Zur Veranstaltung "In Stein gemeißelt? Erinnerungskultur im öffentlichen Raum" am 2.12.20 Auf Grund der Corona-Pandemie findet die Veranstaltung ausschließlich im Livestream direkt auf unserer Startseite www.badw.de statt! Der Sturz eines Sklavenhändlerdenkmals in Bristol, Diskussionen über die Berliner U-Bahn-Haltestelle Mohrenstraße oder die geköpfte Kolumbus-Statue in Boston: Die Black Lives Matter-Bewegung hat einen postkolonialen Bildersturm ausgelöst. Die Diskussion über Straßennamen und Denkmäler wurde auch hierzulande neu entfacht. Das wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie gehen wir mit unserer Geschichte um? An wen und was wollen wir im öffentlichen Raum erinnern? Vortragende: Prof. Dr. Teresa Koloma Beck (Universität der Bundeswehr München); Dr. Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum München); Prof. Dr. Jürgen Zimmerer (Universität Hamburg)Moderation: Dr. Kia Vahland (Süddeutsche Zeitung) > Zur Veranstaltungsseite mit Flyer   Mehr zum Podcast-Thema  Ende des spanischen Bürgerkriegs. Beginn der Franco-Diktatur. Deutschlandfunk Nova, u.a. mit Carlos Collado Seidel. 15.03.2019. Franco. Spaniens ewiger Diktator. ZDF History. 18.11.2020. 42 min.  Hans-Günter Kellner. Wie Spanien um die Aufarbeitung seiner Verbrechen ringt. Deutschlandfunk. 20.11.2020. Hans-Christian Rössler. Schattenseiten des sanften Übergangs. FAZ. 19.08.2020. Nelly Ritz. In Schweigen begraben. Über die Nicht-Aufarbeitung von Bürgerkrieg und Diktatur in Spanien. Goethe Institut Spanien. Juli 2020.  Verena Boos. Geschlossene Gräber, offene Wunden. Über die Suche nach dem Leichnam von Timoteo Mendietta, der dem Franco-Regime zum Opfer fiel und in einem Massengrab verschwand. Zeit online. 10.07.2017.  Melanie Pfändler. Dunkle Schatten der Franco-Diktatur. Über Rechtsextremismus in der spanischen Armee. SRF. 15.12.2020.
18 minutes | 3 months ago
Einzelleistung oder Teamarbeit: Wie gelingt Innovation?
Was bringt Teams voran? Welchen Einfluss hat die Diversität von Teams auf deren Erfolge? Die Verhaltensökonomin und Moderatorin Verena Utikal spricht mit Prof. Dr. Monika Schnitzer, Professorin für Volkswirtschaftslehre, über Innovation in der Arbeitswelt. Ein Podcast unserer Ad-Hoc-AG "Zukunftswerte". Prof. Dr. Monika Schnitzer hat den Lehrstuhl für Komparative Wirtschaftsforschung an der LMU München inne und ist ordentliches Mitglied der BAdW. Dr. Verena Utikal ist Verhaltensökonomin, Beraterin und Moderatorin. Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber.   Die Ad-Hoc-Arbeitsgruppe Zukunftswerte Die im Jahre 2019 eingerichtete Ad-hoc-Gruppe „Zukunftswerte“ widmet sich zentralen gesellschaftlichen Werten, die aktuell vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt sind, z.B. durch Digitalisierung und durch soziale Medien, durch Nationalismus und Populismus, durch Migration sowie durch die Infragestellung oder den Bedeutungsverlust wertstiftender Institutionen. Drei Paare von Werten stehen im Mittelpunkt und werden als Spannungsfelder analysiert, nämlich Freiheit und Sicherheit, Gemeinschaftsinteresse und Eigeninteresse sowie Multikulturalität und Identität. Die ad hoc-AG beschäftigt sich aus empirischer und normativer Perspektive u. a. mit folgenden Themen: Akzeptanz und Zurückweisung von Werten, Wertevermittlung und Zukunft der Wertevermittlung in gesellschaftlichen Institutionen; historische und kulturelle Verankerung von Werten und deren Transformationen; handlungsleitende und andere Funktionen von Werten. Die Arbeitsgruppe reflektiert und initiiert Forschung zu diesen Fragestellungen und möchte gleichzeitig die gesellschaftliche Debatte zu den o.g. Spannungsfeldern fördern.Sprecher der Arbeitsgruppe sind Andrea Abele-Brehm (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Gemeinschaftsinteresse und Eigeninteresse), Nicole J. Saam (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Freiheit und Sicherheit) und Michael F. Zimmermann (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Multikulturalität und Identität). > Zur Projektseite der Ad-Hoc-AG Zukunftswerte
27 minutes | 4 months ago
And the Winner is... Joe Biden
Die US-Wahl ist zu Ende. Lange hat das Ergebnis auf sich warten lassen und in der Zwischenzeit hat Donald Trump alles versucht, um das weitere Auszählen der Wahlzettel zu unterbinden - im Wissen, dass die Briefwahlzettel Joe Biden favorisieren würden. Genutzt hat es ihm nichts. Dennoch ist es ein knapper Sieg für Joe Biden. Was bedeutet das für die USA und die Welt? Amerika-Expertin und Akademiemitglied Prof. Dr. Heike Paul in einem Kurzvortrag vom 09.11.2020 in unserer Reihe "USA 2020". „Vote as if your life depends on it – because it does” – auf diesen eindringlichen Wahlaufruf von Michelle Obama hin gaben 2020 erheblich mehr Wählerinnen und Wähler in den USA bereits vor dem Wahltag ihre Stimme ab als bei vorherigen Präsidentschaftswahlen. Und tatsächlich stand bei der Wahl 2020 viel auf dem Spiel. Nun hat das amerikanische Volk gewählt: Was ist passiert? Wo stehen die USA jetzt? Was bringen die nächsten Tage und Wochen? Während in einigen Staaten noch ausgezählt wird, ordnet Amerikanistin Heike Paul die Wahl und ihr Ergebnis in historischer, gesellschaftlicher, politischer und kultureller Perspektive in einer neuen Folge des BAdW-Podcasts ein. Wer spricht? Prof. Dr. Heike Paul ist Professorin für Amerikanistik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie forscht über Sentimentalismus in Populärkultur und Politik, Amerikanische Mythen und Populärkultur, Kulturelle Mobilität, Implizites Wissen und Gender Studies. 2018 erhielt sie den Leibniz-Preis, 2019 wurde sie ordentliches Mitglied der BAdW. Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Foto:Gage Skidmore/flickr.
22 minutes | 4 months ago
Ich oder Wir: Altruismus und Egoismus in Zeiten von Corona
Nicht nur Altruismus sondern auch Egoismus hat eine Daseinsberechtigung, so die Sozialpsychologin Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm im neuen Podcast unserer Ad-Hoc-AG "Zukunftswerte". Im Gespräch mit der Verhaltensökonomin und Moderatorin Verena Utikal spricht sie über Eigen- und Gemeinschaftsinteressen sowie Solidarität in der Corona-Pandemie. Prof. Dr. Abele-Brehm ist Professorin für Sozialpsychologie (FAU Erlangen-Nürnberg), Vizepräsidentin der BAdW und Co-Sprecherin der Ad-Hoc-AG "Zukunftswerte". Dr. Verena Utikal ist Verhaltensökonomin, Beraterin und Moderatorin. Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber. Bild: Florian Gaertner/photothek.netx.   Die Ad-Hoc-Arbeitsgruppe Zukunftswerte Die im Jahre 2019 eingerichtete Ad-hoc-Gruppe „Zukunftswerte“ widmet sich zentralen gesellschaftlichen Werten, die aktuell vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt sind, z.B. durch Digitalisierung und durch soziale Medien, durch Nationalismus und Populismus, durch Migration sowie durch die Infragestellung oder den Bedeutungsverlust wertstiftender Institutionen. Drei Paare von Werten stehen im Mittelpunkt und werden als Spannungsfelder analysiert, nämlich Freiheit und Sicherheit, Gemeinschaftsinteresse und Eigeninteresse sowie Multikulturalität und Identität. Die ad hoc-AG beschäftigt sich aus empirischer und normativer Perspektive u. a. mit folgenden Themen: Akzeptanz und Zurückweisung von Werten, Wertevermittlung und Zukunft der Wertevermittlung in gesellschaftlichen Institutionen; historische und kulturelle Verankerung von Werten und deren Transformationen; handlungsleitende und andere Funktionen von Werten. Die Arbeitsgruppe reflektiert und initiiert Forschung zu diesen Fragestellungen und möchte gleichzeitig die gesellschaftliche Debatte zu den o.g. Spannungsfeldern fördern.Sprecher der Arbeitsgruppe sind Andrea Abele-Brehm (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Gemeinschaftsinteresse und Eigeninteresse), Nicole J. Saam (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Freiheit und Sicherheit) und Michael F. Zimmermann (spezifisch befasst mit dem Wertepaar Multikulturalität und Identität). > Zur Projektseite der Ad-Hoc-AG-Zukunftswerte
32 minutes | 4 months ago
Die "Black Lives Matter" Bewegung
Die Black Lives Matter Bewegung hat unter der Regierung Trump noch einmal an Wichtigkeit gewonnen. Rassismus und Polizeigewalt scheinen immer weiter zuzunehmen. Wo kommt die Bewegung her, was fordert sie und wie könnte es nach der Wahl weitergehen? Ein Gastbeitrag des Amerikanisten Dr. des. Cedric Essi vom 26.10.2020 in unserer Reihe "USA 2020". Zum Inhalt: "Die Aussage, dass schwarzes Leben zählt, dass schwarzes Leben denselben Stellenwert hat wie das von weißen Amerikaner*innen, ist alles andere als selbstverständlich. Der Leitspruch ‚Black Lives Matter‘ der aktuellen, anti-rassistischen Protestbewegung ist keine banale Feststellung, sondern ein Aufruf, schwarzes Leben als gleichwertig anzuerkennen. Der Leitspruch ‚Black Lives Matter‘ ist damit sogar eine radikale Forderung", so Dr. des. Cedric Essi im Podcast. Er beleuchtet die Entstehugsgeschichte von Black Lives Matter, die Notwendigkeit sich gegen strukturellen Rassismus und Polizeigewalt zur Wehr zu setzen, das Verhältnis zu Donald Trump und die möglichen Auswirkungen der bevorstehenden US-Wahlen. Wer spricht: Cedric Essi ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anglistik/Amerikanistik der Universität Osnabrück, Habilitand im DFG Sonderforschungsbereich „Recht und Literatur“ und Mitherausgeber der Fachzeitschrift Amerikastudien. Seine Forschung widmet sich insbesondere der Frage, wie Rassismus die US-amerikanische Gesellschaft prägt. In seiner Doktorarbeit untersuchte er, wie der Nationalmythos des Melting Pot im Widerspruch zu einer langen Geschichte steht, in der Familienkonstellationen zwischen weißen und schwarzen Amerikaner*innen tabuisiert und gesetzlich verboten waren. Dabei zeigte er, wie aber seit den 1990er Jahren viele Menschen aus solchen interethnischen Familien durch Autobiografien öffentliche Anerkennung einfordern. Aktuell forscht er zu den Zusammenhängen zwischen Rassismus, Urheberrecht und der Herausbildung von amerikanischer Nationalliteratur im 19. Jahrhundert. Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber   Mehr zum Thema Alexander, Michelle. The New Jim Crow: Mass Incarceration in the Age of Colorblindness. New York: New Press, 2010. Ben-Moshe, Liat. Decarcerating Disability: Deinstitutionalization and Prison Abolition. Minneapolis: University of Minnesota Press, 2020. Bonilla-Silva, Eduardo. Racism without Racists. Lanham, MD: Rowman & Littlefield Publishers, 2013. Garza, Alicia. “GWS Keynote Lecture: Black Lives Matter.” YouTube, uploaded by UC Berkeley Events, 25 Oct. 2017, www.youtube.com/watch?v=ZDCxFABGkPw. Accessed 10 Sept. 2019. The Purpose of Power: How We Come Together When We Fall Apart. New York: One World, 2020. Gilmore, Ruth Wilson. Golden Gulag: Prisons, Surplus, Crisis, and Opposition in Globalizing California. Berkeley: University of California Press, 2006. Khan-Cullors, Patrisse, and Asha Bandele. When They Call You a Terrorist: A Black Lives Matter Memoir. New York: St. Martin’s Press, 2018. Laster Pirtle, Whitney. “Racial Capitalism: A Fundamental Cause of Novel Coronavirus (COVID-19) Pandemic Inequities in the United States.” Health Education & Behavior 47.4 (2020): 504-508.  Coi: doi.org/10.1177/1090198120922942 Mills, Charles. The Racial Contract. Ithaca: Cornell University Press, 2014. Painter, Nell Irvin. The History of White People. New York: W.W. Norton, 2010. Roberts, Dorothy. Killing the Black Body: Race, Reproduction, and the Meaning of Liberty. New York: Pantheon Books, 1997. Ransby, Barbara. Making all Black Lives Matter: Reimagining Freedom in the Twenty-First Century. Oakland: University of California Press, 2018. Rose, Tricia, and Cornell West, hosts. The Tight Rope. SpkerBox Media, Spotify app, 2020. Podcast. Sexton, Jared. “Unbearable Blackness.” Cultural Critique 90 (2015): 159-78. https://www.jstor.org/stable/10.5749/culturalcritique.90.2015.0159. Black Masculinity and the Cinema of Policing. Cham: Palgrave, 2017. Sharpe, Christina. In the Wake: On Blackness and Being. Durham, NC: Duke University Press, 2016. Sze, Julie. Environmental Justice in a Moment of Danger. Oakland, CA: University of California Press, 2020. Stumpf, Benjamin. “The Whiteness of Watching: Surveillant Citizenship and the Carceral State.” Radical Philosophy Review 23.1 (2020): 117-36. Doi: 10.5840/radphilrev2020225105. Taylor, Keeanga-Yamahtta Taylor. From #BlackLivesMatter to Black Liberation. Chicago, IL: Haymarket Books, 2016. Thompson, Vanessa. Interview by Wolfram Eilenberger. “Sternstunde Philosophie: Rassismus, Polizeigewalt und die Zukunft der Demokratie.“ SFR Kultur, 14 June 2020, medien.srf.ch/-/-sternstunde-philosophie-rassismus-polizeigewalt-und-die-zukunft-der-demokratie. Accessed 1 July 2020. Washington, Harriet. Medical Apartheid: The Dark History of Medical Experimentation on Black Americans from Colonial Times to the Present. Westminster: Knopf Doubleday, 2008. Wilderson, Frank B., III. Afropessimism.  New York: Liveright, 2020. Williams, Patricia. The Alchemy of Race and Rights. Cambridge, MA: Harvard University Press, 1991. "The American Ritual of Racial Killings.” The Nation, 29 April 2015, www.thenation.com/article/archive/american-ritual-racial-killings/. Accessed 5 June 2016.
84 minutes | 4 months ago
Biden oder Trump? Die USA im Krisen- und Wahlkampfmodus
Im Jahr 2020 sind die USA, wie die restliche Welt, geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Aber auch Waldbrände, Rassismus, der Tod von Richterin Ruth Bader Ginsburg und nicht zuletzt der Wahlkampf um die Präsidentschaft, halten das Land in Atem. Wer wird das Rennen machen? Joe Biden oder doch erneut Donald Trump? Darum geht es in unserer Podiumsdiskussion in der Reihe "USA 2020". Eine Veranstaltung vom 19.10.2020. Am 3. November wählen die Amerikanerinnen und Amerikaner ihren Präsidenten. Wird Donald Trump wiedergewählt, oder zieht sein Herausforderer, der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden, ins Weiße Haus ein? Die kommende Wahl entscheidet nicht nur über die Zukunft der amerikanischen Demokratie und Gesellschaft, sondern auch darüber, in welchen Allianzen die globalen Zukunftsthemen wie Klima-, Sicherheits- und Handelspolitik künftig verhandelt werden. Mit bislang über 200.000 Corona-Toten sind die Vereinigten Staaten von der Pandemie besonders hart getroffen. Stimmen mehren sich, die Trump nicht nur Versagen in der Corona-, sondern auch in der dadurch verursachten Wirtschaftskrise vorwerfen. Außerdem schließen sich immer mehr Menschen der Black Lives Matter-Protestbewegung an und demonstrieren gegen Rassismus und Polizeigewalt. Biden oder Trump? Sie hören: Stefan Kornelius (Süddeutsche Zeitung), Prof. Dr. Heike Paul (FAU Erlangen-Nürnberg), Prof. Dr. Hans Vorländer (TU Dresden); aus den USA zugeschaltet: Dr. Karen Donfried (German Marshall Fund of the United States), Prof. Dr. Fatima El-Tayeb (University of California, San Diego). Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber. Bild: istock/mikhailkhusid > Zur Veranstaltung
17 minutes | 5 months ago
Ruth Bader Ginsburg und die Zukunft des Supreme Court
Der kürzliche Tod von Richterin Ruth Bader Ginsburg stimmte Viele traurig, aber vor allem bringt er noch mehr Unruhe in den amerikanischen Wahlkampf: Präsident Trump versucht im Eilverfahren die konservative Amy Coney Barrett einzusetzen, was nicht nur Auswirkungen auf die Frauenrechte, sondern auch das Gesundheitssystem haben könnte - und das inmitten einer Pandemie. Ein Gastbeitrag der Juristin Dr. Rhea Hoffmann vom 07.10.2020 in unserer Reihe "USA 2020". Zum Inhalt: Richterin Ruth Bader Ginsburg - Notorious RBG - war bekannt für ihren unerschütterlichen Kampf für die Frauenrechte. Als der damalige Präsident Bill Clinton sie 1993 zur Richterin am Supreme Court ernannte, war sie seit 26 Jahren die erste Person, die durch einen demokratischen Präsidenten nominiert wurde. Umso maßgeblicher ist die Frage nach ihrer Nachfolge. Präsident Trump hat seine Wunschkandidatin bereits vorgestellt, Amy Coney Barrett. Wenn es nach ihm geht, soll sie noch vor der Wahl ernannt werden, auf Lebenszeit. Am 12.10. startet die Anhörung der Nominierten.Barretts Ernennung (noch kurz vor der Wahl) wird insbesondere von Vertretern der Demokraten sehr kritisch betrachtet. Sie ist Mitglied der geistlichen Gemeinschaft „People of Praise“, deren Anhänger*innen ein Gehorsamsversprechen gegenüber geistlichen Anleitern ablegen. Die Führung ist männlich geprägt, der Mann gilt auch als Oberhaupt der Familie. Vorehelicher Geschlechtsverkehr, gleichgeschlechtliche Ehe und nichteheliche Lebensgemeinschaften werden als unbiblisch abgelehnt. Als Richterin gehört Barrett dem Originalismus an, gemäß dem die US-amerikanische Verfassung auch heute noch so ausgelegt werden solle, wie sie von den damaligen Zeitgenossen bei ihrer Entstehung mutmaßlich verstanden wurde. Barrett ist eine strikte Abtreibungsgegnerin, befürwortet das Waffenrecht und ist auf einer Linie mit Trumps harter Immigrationspolitik. Damit könnte sie keinen stärkeren Kontrast zu Ruth Bader Ginsburg darstellen - auch wenn einige ihrer Anhänger bereits T-Shirts mit dem Aufdruck "Notorious ACB" verkaufen. Doch nicht nur längerfristig könnte der Supreme Court durch eine Ernennung Barretts geprägt werden - es gilt auch als wahrscheinlich, dass sie direkt nach ihrer Ernennung die unter dem Namen "Obamacare" bekannte Gesundheitsreform von Trumps Vorgänger Barack Obama aufheben würde, die den Zugang zur gesetzlichen Krankenkasse regelt. Zwanzig Millionen Amerikaner*innen könnten damit inmitten der Corona-Pandemie ihre Krankenversicherung verlieren.   Wer spricht: Dr. Rhea Hoffmann ist Habilitandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Völkerrecht der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Derzeit forscht sie zu Gleichheitsrechten aus einer wirtschaftsrechtlichen und menschenrechtlichen Perspektive. Sie ist außerdem stellvertretende Frauenbeauftragte des Fachbereichs. Frau Dr. Hoffmann studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Trier und Prag mit dem Schwerpunkt Völker- und Europarecht. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen im Jahr 2009 begann Sie am Exzellenzcluster „Herausbildung normativer Ordnungen“ der Universität Frankfurt am Main ihre Dissertation im Rahmen der Nachwuchsgruppe „Wandel des transnationalen Wirtschafts- und Arbeitsrechts“. Von Oktober 2011 bis Januar 2012 verbrachte sie einen Forschungsaufenthalt an der Osgoode Hall Law School, York University, Toronto, Kanada. Von 2013 bis 2015 absolvierte Frau Dr. Hoffmann ihr Rechtsreferendariat am OLG Frankfurt am Main. Danach arbeitete sie für die United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) in Genf, wo sie bereits ihre Wahlstation während des Rechtsreferendariats absolvierte. Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Bild: Ruth Bader Ginsburg beim Besuch der Wake Forest University School of Law, September 2005, flickr/Wake Forest University School of Law.
73 minutes | 5 months ago
Auf der Jagd nach dem schwarzen Loch
Prof. Dr. Reinhard Genzel hat 2020 zusammen mit Andrea Ghez und Roger Penrose den Physik-Nobelpreis erhalten. Er konnte die Existenz eines schwarzen Lochs in der Milchstraße experimentell bestätigen. Bereits drei Jahre zuvor schilderte er bei einem Vortrag in der BAdW, wie das funktioniert. Eine Veranstaltung vom 28.11.2017. Seit der Entdeckung der Quasare vor mehr als 50 Jahren besteht die Hypothese, dass Galaxien in ihren Zentren ein massereiches Schwarzes Loch von Millionen bis Milliarden Sonnenmassen beherbergen. Der Vortrag stellt dar, wie spektroskopische und abbildende Messungen im nahen Infrarotwellenlängenbereich mit immer besserer Empfindlichkeit und Auflösung es erlaubt haben, diese Hypothese im Zentrum unserer Milchstraße experimentell zu bestätigen. "In einem Experiment haben wir dazu die 48m-Teleskope der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile zu einem 'Superteleskop' optisch 'zusammengeschaltet', so Genzel, "um damit die Gültigkeit der Einstein‘schen Allgemeinen Relativitätstheorie an diesem Schwarzen Loch im Galaktischen Zentrum zu testen." 2020 sollte ihm diese Arbeit den Nobelpreis einbringen. > Zur Veranstaltungsseite Prof. Dr. Reinhard Genzel ist Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching, wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Professor an der Graduate School for Physics and Astronomy der University of California in Berkeley. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Galaxienentwicklung und -dynamik sowie Massive Schwarze Löcher. Er ist ordentliches Mitglied der BAdW.Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Bild: Reinhard Genzel bei seinem Vortrag in der BAdW, © BAdW. Mehr zu Prof. Dr. Reinhard Genzel > Zum Vis-a-vis Gespräch von Prof. Dr. Reinhard Genzel und Ursula Heller "Über die Galaxie zum Nobelpreis" (Video zum Livestream vom 14.01.2021)
30 minutes | 5 months ago
USA: Führungsanspruch in Sachen Menschenrechte
Am 16. Juli 2020 veröffentlichte die von US-Außenminister Michael R. Pompeo eingesetzte Commission on Unalienable Rights ihren Abschlussbericht. Schon vorab war die Kommission vielfach kritisiert worden, sie unterwandere gezielt Frauen- und LGBT-Rechte. Was sagt der Bericht nun aus? Ein Kurzvortrag des Menschenrechtsexperten Prof. Dr. Heiner Bielefeldt vom 30. September 2020 in unserer Podcast-Reihe "USA 2020". Im Sommer 2019 etablierte US-Außenminister Michael R. Pompeo eine Commission on Unalienable Rights, eine Kommission über unveräußerliche Rechte, bestehend aus Rechtsexpert*innen, Philosoph*innen und Menschenrechtsaktivist*innen. Ziel dieser Kommission war es, unveräußerliche Rechte von sogenannten Ad-Hoc-Rechten abzugrenzen, die nicht in derselben Weise festgeschrieben sind. Menschenrechtsorgansisationen wie Amnesty International kritisierten, es solle damit eine Hierarchie von Rechten geschaffen werden, um Einigen die Grundrechte zu verweigern. Die Trump-Regierung instrumentalisiere unveräußerliche Menschenrechte wie die Religionsfreiheit, um Frauen oder LGBT-Personen zu diskriminieren. Dies schaffe einen Präzedenzfall für rückwärtsgewandte Regierungen weltweit. Zudem seien für die Kommission Mitglieder ernannt worden, die die Rechte u.a. von Frauen, Homosexuellen oder Transgender-Menschen ablehnen würden oder erklärte Abtreibungsgegner seien. Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Inhaber des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und ordentliches Mitglied der BAdW stellt den Abschlussbericht der Kommission in drei Punkten vor. Was verrät der Bericht über die Haltung der Regierung Trump zur Arbeit der Vereinten Nationen? Und wie sehr könnten die USA sich bei einer Wiederwahl Trumps aus den internationalen Menschenrechtsabkommen zurückziehen? Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber. Bild: flickr/UN Photo, Eleanor Roosevelt mit einer französischen Menschenrechtserklärung, November 1949.   Siehe auch (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Amnesty International. "USA: State Department’s flawed ‘unalienable rights’ report undermines international law" (vom 16. Juli 2020) Open Democracy. "Justifying American exceptionalism: the Commission on Unalienable Rights undermines modern human rights" (vom 22. Juli 2020) Human Rights First. "Coalition Letter Rejects Report Issued by State Department’s Commission on Unalienable Rights" (vom 30. Juli 2020) International Women's Health Coalition. "Commission on Unalienable Rights Is an Assault on Human Rights, IWHC Says" (vom 27. August 2020) Foreign Policy. "Pompeo’s Critics Misrepresent the Commission on Unalienable Rights" (vom 22. September 2020)
29 minutes | 5 months ago
Freiheit und Sicherheit: Gegenspieler oder Verbündete?
Wie weit darf man die Freiheit der Einzelnen – etwa durch Corona-Maßnahmen – einschränken, um damit die Sicherheit der gesamten Bevölkerung zu schützen? Sind Freiheit und Sicherheit immer Gegensätze, oder können sie sich auch ergänzen? Ein Interview unserer Ad-Hoc-AG Zukunftswerte vom 22. September 2020. Sie hören: Die Wissenschaftsredakteurin Jeanne Turczynski (BR), den Historiker Prof. Dr. Eckhart Conze (Universität Marburg) und den Philosophen Prof. Dr. Otfried Höffe (Universität Tübingen). Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber. Foto: flickr/Kai Schwerdt. Am 28. Oktober 2020 findet in der BAdW der Workshop "Freiheit und Sicherheit. Zur Koordination eines Wertekonflikts" der Ad-Hoc-AG "Zukunftswerte" statt. Prof. Conze und Prof. Höffe sind ebenfalls beteiligt. > Mehr dazu   Zur Ad-Hoc-AG "Zukunftswerte" Die Ad-Hoc-Arbeitsgruppe "Zukunftswerte" wurde 2019 eingerichtet und widmet sich zentralen gesellschaftlichen Werten, die aktuell vielfältigen Herausforderungen ausgesetzt sind, z.B. durch Digitalisierung und durch soziale Medien, durch Nationalismus und Populismus, durch Migration sowie durch die Infragestellung oder den Bedeutungsverlust wertstiftender Institutionen. Drei Paare von Werten stehen im Mittelpunkt und werden als Spannungsfelder analysiert: Freiheit und Sicherheit (Sprecherin: Prof. Dr. Nicole J. Saam), Gemeinschaftsinteresse und Eigeninteresse (Sprecherin: Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm) sowie Multikulturalität und Identität (Prof. Dr. Michael F. Zimmermann). Die Ad Hoc-AG beschäftigt sich aus empirischer und normativer Perspektive u. a. mit folgenden Themen: Akzeptanz und Zurückweisung von Werten, Wertevermittlung und Zukunft der Wertevermittlung in gesellschaftlichen Institutionen; historische und kulturelle Verankerung von Werten und deren Transformationen; handlungsleitende und andere Funktionen von Werten. Die Arbeitsgruppe reflektiert und initiiert Forschung zu diesen Fragestellungen und möchte gleichzeitig die gesellschaftliche Debatte zu den o.g. Spannungsfeldern fördern.
29 minutes | 6 months ago
Lieblingsstück: Matthias Althammer über Internationalität zum Anziehen
Ein dunkelrotes Poloshirt mit einem großen A, das ist zunächst nichts Besonderes. Für den Postdoc im Bereich Spintronik Dr. Matthias Althammer ist es aber mit einer wichtigen Auslandserfahrung verbunden: seiner ersten Postdoc-Stelle an der University of Alabama, USA. Was hat er dort gelernt? Wo liegen die Unterschiede zwischen den Wissenschaftssystemen in Nordamerika und Deutschland? Ein Gespräch vom 01.04.2020. Dr. Matthias Althammer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Walther-Meißner-Institut (WMI) der BAdW. Seine Forschungsschwerpunkte sind Magnetismus & Spintronik sowie Thin Film Technology. Interview: Lisa Scherbaum, Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Foto: Myrzik und Jarisch. Das "Lieblingsstück" erscheint parallel in gekürzter Fassung auch in unserer Zeitschrift Akademie Aktuell. Das Gespräch fand zu Beginn der Corona-Pandemie am Telefon statt. Mängel in der Tonqualität bitten wir deshalb zu entschuldigen.
50 minutes | 7 months ago
"Geschichte ist kein Blueprint" - Mirjam Zadoff im Gespräch über Erinnerungskultur
Im Interview spricht die Historikerin Mirjam Zadoff u.a. darüber, wie Mechanismen der Ausgrenzung im Nationalismus auch heute wieder verwendet werden und welche Relevanz die Erinnerungskultur für unsere heutigen Demokratien hat. Dabei geht es dann auch um eine Frage, die derzeit global diskutiert wird: Wie soll man mit Denkmälern, Straßennamen und Gebäuden umgehen, die auf Kolonialismus, Sklaverei und Terrorregime verweisen? Wer spricht Prof. Dr. Mirjam Zadoff leitet seit 2018 das NS-Dokumentationszentrum, davor war sie seit 2014 Associate Professor am Alvin H. Rosenfeld Lehrstuhl für Jüdische Studien und Geschichte an der Indiana University Bloomington. Die Historikerin wurde an der LMU München mit der Arbeit "Nächstes Jahr in Marienbad. Gegenwelten jüdischer Kulturen der Moderne" promoviert, ihre Habilitationsschrift befasst sich mit dem Leben des Werner Scholem ("Der Rote Hiob. Das Leben des Werner Scholem"). Dr. Isabel Leicht ist Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der BAdW und Historikerin mit einem Schwerpunkt auf lokalen Erinnerungskulturen in Deutschland nach 1945. Podcast-Einführung: Dr. Laura Räuber, Bild: Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin, Direktorin des NS-Dokumentationszentrum München © Orla Connolly > Zum dazugehörigen Artikel in unserer Zeitschrift Akademie Aktuell   Mehr zum Podcast Thema Heimrad Bäcker - Ausstellung im NS Dokuzentrum München. Verlängert bis 06.06.2020. „Erinnerungskultur hat viel mit Integration zu tun“. Mirjam Zadoff im Gespräch mit Vladimir Balzer. Deutschlandfunk Kultur. 03.05.2018.  Mirjam Zadoff, NS Dokumentationszentrum München, zur Bedeutung des Erinnerns. Tagesschau.de. 31.01.2019. Jochen Bittner und Verena Friederike Hasel. Ist die historische Verantwortung für alle Deutschen gleich hoch? Zeit online. 06.11.2019. Dana Regev. Deutsche Erinnerungskultur aus Sicht einer Zugezogenen. Deutsche Welle. 15.07.2020. Henry Bernhard. Geschichte ohne Zeitzeugen. Neue Wege der Erinnerungskultur. Deutschlandfunk. 20.01.2020. “Wir haben eine Errungenschaft zu verteidigen“. Aleida Assmann im Interview über Erinnerungskultur. Sueddeutsche.de. 19.02.2018. Stephan Lehnstaedt. Holocaust-Gedenken kratzt nur an der Oberfläche. Tagesspiegel.de. 12.03.2018.    
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